Jetzt kreiselt es auch vor der Kleistschule

Rund geht es vor der Kleistschule schon seit Jahren. Stichwort Elterntaxis. Dabei handelt es sich um ein privates Personenbeförderungssystem, bei dem Verwandte, meist die Eltern, Schulkinder möglichst nahe vor Bildungseinrichtungen – vorzugsweise die Klassenzimmer – fahren, um diese dadurch vor Eltern zu schützen, die ihre Kinder mit dem Auto so nahe wie möglich an den Klassenraum fahren (möchten), um die Kinder vor Eltern zu schützen, die … Schon Kinderausstiegsplätze nur 100 Meter von Grundschulen entfernt, gelten einigen Eltern als unzumutbar.

An dieser elterlichen Einschätzung sind bis heute alle Versuche, Elterntaxis durch die Einrichtung weiträumiger Halteplätze von den Schulen fernzuhalten, gescheitert. Direkt vor der Kleistschule hat die Stadtverwaltung jetzt mit einem Mini-“Kreisel” reagiert. Mini ist dabei nicht nur der Kreiseldurchmesser, sondern auch der Gestaltungsaufwand. Mit ein paar Schildern und Litern Farbe, so die von der Stadtverwaltung nicht mitgeteilte Begründung für ihr Vorgehen, sollen Elterntaxis zum Abstand-Halten vor dem Schulgebäude bewegt werden.

Denn in einem Kreisel darf man nicht anhalten. Das Bußgeld beträgt 10 Euro (mit Behinderung 15 Euro). Und parken erst recht nicht (das käme auf 15 Euro. Mit Behinderung 15 Euro). Und nicht gerade durchfahren (dafür würde ein 10er fällig). Der Kreisel wurde am Mittwoch dieser Woche (31.5.2023) installiert. Noch fremdeln viele Verkehrsteilnehmer*Innen mit der neuen Verkehrsregelung. Der Kreisel wird mehrheitlich nach wie vor wie eine Kreuzung behandelt.