Sandy Winterland (FWG e.V.): “es sollten sich mehr Frauen kommunalpolitisch engagieren”

Sandy Winterland ist ein waschechtes “Gässje”. Ihre ersten Lebensmonate mit Familie in der Wohnung über der Gaststätte Krone am Salzmarkt, mitten in der historischen Neustadt, verbracht. Zwar ist Sandra “Sandy” Winterland erst vor gut zwei Jahren wieder in ihre geliebte Heimatstadt zurückgekehrt, doch aus den Augen verloren hat sie Bad Kreuznach nie. Sandy, die zu Beginn ihrer Ehe erst nach Bad Sobernheim, dann in die Lüneburger Heide und schließlich ins Zellertal (Pfalz) zog, hat immer ihre Freundschaften an die Nahe gepflegt und selbst in ihrer Zeit in Niedersachsen keinen Jahrmarkt versäumt.

Sandy Winterland kandidiert auf Platz 3 der FWG e.V. für den Rat der Stadt.

„Außer in dem einen Jahr, als wir Urlaub in Florida vorzogen, das ist mir danach nie wieder passiert“, sagt sie fast schon entschuldigend mit ihrem offenen Lachen das ansteckt. „Denn da war immer diese Sehnsucht nach daheim.“ Mit Ende ihrer Ehe 2008 wurde ihr Heimweh so groß, dass sie als aktives Mitglied dem KC Fidele Wespe e.V. beitrat, eine zeitlang deren Sitzungsbilder schoss und neue Freundschaften schließen konnte. Als heimatverbundes Gässje, das auch aus der Ferne regelmässig ihre Urgroßmutter in der Magister-Faust-Gasse besuchte, sind ihr Herzlichkeit, Geselligkeit und Gastfreundschaft in die Wiege gelegt.

Doch die Besuche waren ihr nicht genug, ihr immerwährendes Heimweh führte sie schlussendlich im Frühjahr 2022 zurück an den Nahestrand. „Nach B.K.“, wie sie noch heute gerne sagt. So wie in den Achtzigern, als sie neben der Ausbildung im Prisma und Liberty bediente und viele amerikanische Gäste bewirten durfte. „Die beste Jugend die man sich vorstellen kann“, bemerkt sie mit leichter Wehmut. Angst nachts alleine durch Bad Kreuznach zu gehen hatte sie damals keine, heute mag sie bei Dämmerung nicht einmal mehr alleine vom Kurpark in die Fußgängerzone laufen. Eines ist sicher.

Die Mutter einer Achtzehnjährigen, die zur Unterstützung der Mama auf Platz 13 der FWG e.V. für den Stadtrat kandidiert, wünscht sich für ihre Tochter und die Bad Kreuznacher Jugend ein ähnlich sorgenfreies Heranwachsen. „Mir liegen Traditionen, Brauchtumpflege, die öffentliche Sicherheit, Bildung und ein friedliches Miteinander am Herzen. Dabei darf der Fortschritt natürlich nicht ausgebremst werden, es muss aber alle Generationen einen und nicht spalten.“ Sandy Winterland begrüßt, dass in nahezu allen Parteien frische, junge Gesichter zu finden sind.

Denn bisher war Kommunalpolitik Sache der älteren Generation. Man sollte aber die Erfahrung derer, die bisher dieses Ehrenamt alleine gestemmt haben, nicht unterschätzen oder gar herabwürdigen. „Es ist ja bundesweit ein bedauerlicher Trend Menschen zu diskreditieren, die sich bisher ohne jugendliche Unterstützung um alles gekümmert haben. Erfahrung ist mindestens so wichtig wie frisches Blut. Auch wünscht sich Sandy Winterland: “es sollten sich mehr Frauen kommunalpolitisch engagieren. Nur Gemeinsam sind wir stark! Und dafür stehen die FWG e.V. und ich!“