Obwohl die neue Radbrücke über die B 428 am Bahnviadukt mit allen Zuwegungen seit dem Oktober letzten Jahres eingeweiht ist, wird von vielen Radfahrenden immer noch die Drückampel genutzt. Mit der Folge, das tagtäglich über 100 Mal der Autoverkehr ausgebremst wird. Obwohl die Radler durch das Warten, bis sie queren dürfen, sogar mehr Zeit benötigen, als durch die Brückennutzung. Aufgrund dieser Auto-Verkehrsbehinderung forderten bereits im Sommer vergangenen Jahres die Mehrheit der Mitglieder im Planungsausschuss die Abachlatung der Ampel, sobald die Radbrücke eingeweiht ist (diese Seite berichtet mehrfach).
Ende September 2023 schob OB Letz die Verantwortung dafür dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) zu. Und erklärte im Planungsausschuss, die Stadt würde die Drückampel abschalten, soabld der LBM dies erlaube. Wie diese Seite aufdeckte und berichtete, ist der LBM aber nur für die technische Umsetzung, nicht aber für die erforderliche “Verkehrsrechtliche Anordnung” zuständig. Für die benötigte die Stadt Monate. Was nicht die Schuld des zuständigen Mitarbeiters Rudi Beiser war, der unverzüglich nach Eingang der Mitteilung eine nachvollziehbare Bedingung nannte:
Die Errichtung von Schutzbaken auf beiden Seiten der Bundesstrasse, um “Gewohnheitstäter*Innen” das lebensgefährliche Queren ohne Ampel zu verhindern bzw zu erschweren. Ende Januar diesen Jahres erklärte der OB dann im Stadtrat, dass der Auftrag zum Bau einer Sicherheitsbake erteilt sei und die Ampel abgeschaltet werde. Daraufhin verschloss der LIDL-Markt den Zugang vom Fussgängerüberweg her auf sein Grundstück. Passiert ist in Sachen Ampelabschaltung allerdings über Monate bis heute nichts. Den Planiger Winzer Peter Lukas, der die Strecke häufiger fährt, motivierte das zu einer Frage in der Einwohnerfragestunde der Stadtratssitzng am 5. Juni.
“Wann endlich, Herr Oberbürgermeister, lassen Sie die Drückampel stilllegen?” Die Antwort kam promt: in der kommenden Woche (Arbeitsbeginn: 10.6.2024) startet der LBM den Rückbau der Ampelanlage. Abgeschlossen werde die Baumaßnahme, so die Stadtverwaltung gestern in einer Presseerklärung, bis zum 21. Juni. Dafür müsse teilweise die Zufahrt aus der Mainzer Straße auf die B 428 über den Grenzgraben erfolgen. Der LBM und die Stadtverwaltung bitten um Verständnis für die Verkehrsbeschränkungen und bemühen sich die Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren.