Die amtliche Einweihung der Feuerwache Ost am Freitagnachmittag vergangener Woche (10.5.2024) war Sache des Oberbürgermeisters. Die Herausstellung der Bedeutung des Bauwerkes für die Feuerwehren und das Nachzeichnen der Entwicklungsgeschichte des Gebäudes fiel dem Verantwortungsträger zu, der von Anfang an bis zur heute eine tragende Rolle spielte: Löschbezirksführer Peter Steinbrecher. Aus diesem Grund geben wir dessen beim Festakt vielbeklaschte Rede im Wortlaut wieder.
Die Rede von Peter Steinbrecher bei der Einweihung der Feuerwache Ost am 10.5.2024 im Wortlaut:
“Herr Oberbürgermeister, werte Ehrengäste, liebe Feuerwehrkameraden und Kameradinnen, im Namen des Löschbezirks Ost, als zukünftigem Nutzer dieses neuen Gerätehauses möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich zu bedanken. Endlich ist es gelungen dem Löschbezirk Ost der Feuerwehr Bad Kreuznach ein funktionales und dem Stand der Technik entsprechendes Feuerwehrgerätehaus zu übergeben. Ein kurzer geschichtlicher Rückblick ist aber notwendig, um diesen Meilenstein für die Feuerwehr zu bewerten. Im Rahmen des Gebietsreform 1969 wurden u.A. die drei selbstständigen Gemeinden Bosenheim, Planig und Ippesheim in die Stadt Bad Kreuznach eingemeindet.
Die dort bestehenden Feuerwehren wurden Teil der Feuerwehr Bad Kreuznach und zunächst als eigenständige Löschzüge weitergeführt. Schon früh wurde über eine engere Zusammenarbeit der Löschzüge nachgedacht. Dies führte dann auch im Jahr 2008 zur Gründung des Löschbezirks Ost in welchem die Einheiten Bosenheim, Planig und Ippesheim vereint wurden. Seit dieser Zeit wurde Übungen, Ausbildungen und Einsätze gemeinsam bewältigt. Aber, es gab noch kein gemeinsames Domizil, jede Einheit war noch in ihrem alten Gerätehaus untergebracht, die Einsätze wurden im sogenannten Rendezvous-Verfahren abgewickelt, man traf sich an der Einsatzstelle.
Dies und die unhaltbaren Zustände in den alten Unterkünften, teilweise ohne Toiletten und Duschen, Umkleiden in den Fahrzeughallen, keine Schwarz-Weiß-Trennung und auch keine separaten Umkleiden für unsere weiblichen Kameraden führten zu dem Wunsch ein neues gemeinsamen Gerätehaus zu errichten. Im Jahr 2012 wurde von mir im Stadtrat der entsprechende Antrag eingebracht. Lange Jahre des Standortsuche, der Bauvoruntersuchungen und viel Überzeugungsarbeit in den städtischen Gremien folgten. Heute nach gut 12 Jahren Planungs- und Bauzeit ist es nun so weit. Wir dürfen unser neues, gemeinsames Gerätehaus offiziell übernehmen.
Ich möchte einigen Personen besonders danken. Das sind als erstes meine Kameraden und Kameradinnen des Löschbezirks Ost, welche Jahrzehnte in den alten Gerätehäusern ihren Dienst gewissenhaft ausgeführt haben und sich von den widrigen Umständen nicht haben demotivieren lassen und die gemeinsam den Umzug ins neue Gerätehaus gestemmt haben. Dann aber im besonderen Frau Bianca Romeike vom Bauamt der Stadt Bad Kreuznach die mit viel Engagement die baulichen und finanziellen Zwänge sowie die Wünsche der Feuerwehr unter einen Hut gebracht hat. Weiter Herrn Architekt Heiko Zeltsmann, welcher dieses wunderschöne und funktionale Gebäude erstellt hat.
Und natürlich unserer hauptamtlichen Wehrleitung mit Herrn Michael Seibel und Herrn Kai Mathias, welche sich insbesondere bei der Einrichtung und der technischen Funktionalität des Gebäudes intensiv eingebracht haben und nicht zuletzt unseren hauptamtlichen Feuerwehrkräften, welche bei der Inbetriebnahme tatkräftig unterstützt haben. Hier möchte ich stellvertretend Herrn Nico Breitsprecher danken, der auch außerhalb seiner Regelarbeitszeit sich immer wieder besonders engagiert hat. Nicht vergessen möchte ich auch die politischen Gremien, welche dieses Vorhaben unterstützt und den Bau erst ermöglicht haben.
Hier gilt es insbesondere den Ortsbeiräten, den Ortsvorstehern, dem Feuerwehrausschuss, dem Bau- und Planungsausschuss, dem Finanzausschuss und dem Stadtrat sowie den Genehmigungsbehörden und Zuschussgebern zu danken. Wir freuen uns jetzt endlich aus unserem neuen Feuerwehrhaus heraus für die Bürger der Stadteile Bosenheim, Planig und Ippesheim insbesondere aber, in Verbindung mit den Kameraden der anderen Löschbezirke, auch allen Bürgern der Gesamtstadt Bad Kreuznach den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz zu gewährleisten. Die ersten Einsätze aus dem neuen Feuerwehrgerätehaus wurden bereits gefahren und es hat sich gezeigt, dass dies einsatztaktisch von großem Vorteil ist. Getreu dem Motto, rede über Alles – aber nie über 5 Minuten, möchte ich meine Rede mit dem Wahlspruch der Feuerwehr beenden „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“. Vielen Dank”.