Armin Göckels Lösung für die Platzprobleme auf dem Hauptfriedhof

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Der Optiker Armin Göckel ist ein stadtbekanntes helles Köpfchen. Nicht nur, weil er seit Jahrzehnten mittels perfekt auf seine Sehleistung abgestimmter Brillentechnik Licht in sein Gehirn scheinen läßt. Sondern auch, weil er seine grauen Zellen immer wieder dazu nutzt, Lösungen für Missstände in der Stadt zu erdenken. Um seinen aktuellen Vorschlag zu verstehen, sollte man eine Reihe von Umstände und Fakten kennen. Zu diesen gehört, dass Göckels “Ad Opticum”, das östliche Eckhaus Mühlenstrasse / Mannheimer Strasse, wie eine Reihe weiterer Betriebe, Läden und Geschäfte in diesem Bereich und am Kornmarkt, unter der baulichen Umgestaltung der Innenstadt seit vielen Jahren leidet.

Denn natürlich haben etwa die jahrelangen Tiefbauarbeiten am Kornmarkt, die Beseitigung der Einsturzgefahr eines Brückenhauses, die Sanierung des Hauses Engelmayer, die Sperrung und der Neubau der Alten Nahebrücke und aktuell der Neuausbau der Mühlenstrasse sich nicht positiv auf die Kundenfrequenz ausgewirkt. Wer möchte sich schon seine Schuhe dreckig machen und sich den Gefahren von Baustellen aussetzen? Daher ist der Sarkasmus, der in der neuen Göckel-Erleuchtung steckt, nachvollziehbar. Der Berichterstattung der Lokalpresse hat Armin Göckel entnommen, dass es auf dem Bad Kreuznacher Hauptfriedhof zwischen Alzeyer und Mannheimer Strasse eng wird.

Die Friedhofsfläche ist seit über 100 Jahren unverändert. Die Einwohnerzahl ist in dieser Zeit deutlich gestiegen. Und damit die Zahl der Sterbefälle. In dieser Lage nahm die Stadtverwaltung die Bepflanzung des öffentlichen Hochbeetes vor seinem Haus auch noch in Kreuzform vor. Da war klar: es wird gar kein Beet angelegt. Sondern eine verkehrsgünstig gelegene Urnengrabfläche. Die den Vorteil bietet, dort bestattete Angehörige nach einem Stadtbummel oder dem Wochenmarkteinkauf besuchen zu können. Verdiente Stadtbedienste könnten nahe am neuen Rathaus unter die Erde gebracht werden. Und für die Stadtkasse ergeben sich bisher unbekannte zusätzliche Einnahmemöglichkeiten. Lesen Sie selbst:

Der nicht ganz ernst gemeinte Vorschlag von Armin Göckel im Wortlaut:

“Sehr geehrter Herr Letz, sehr geehrter Herr Blechschmidt, sehr geehrter Herr Schlosser, angeregt durch die Verwaltungsvorschläge zu Bestattungen in Bad Kreuznach, wurde in der “Neuen Mühlenstraße” ein neues Urnenfeld für Bestattungen angelegt. Das Beet bietet 20 Liegeplätze, vorzugsweise, wegen kurzer Wege, für verdiente Mitglieder der Bad Kreuznacher Verwaltung für herausragende Arbeitsleistungen. Aber auch bekannte und langjährige Mitgliedern des Bad Kreuznacher Stadtrates könnten hier inmitten Ihrer Wähler/innen einen würdevollen Ruheplatz finden. Die städtischen Einnahmen allein dieser bereits angelegten Ruhestätte würden sich auf ca. 40.000€ beziehen.

Weiterer Vorteil des Urnenfeldes in Kombination mit den neuen “Klimainseln” ist das 20jährige Grabungsverbot (auch für Telekom, Stadtwerke ect). Sie könnten bei der Vielzahl der Bad Kreuznacher Verkehrsinseln / Klimainseln, dies nach Wahlergebnis in den Stadtbezirken den Gewählten zu Sonderkonditionen anbieten. Eine gepflegte, grüne und bunte Innenstadt würde Bad Kreuznach bekannt machen. Die Einnahmen sorgten für einen ausgeglichenen Haushalt. Vielen Dank vorab für die “Neue Mühlenstraße” und die baldige Beendigung der zahlreichen Grabungsarbeiten nach 10 Jahren in der Baugrube. Mit freundlichen Grüßen Armin Göckel”