Stadtwerke: wegen Rohrbruch im Industriegebiet geringerer Wasserdruck möglich

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Seit Jahren haben die Stadtwerke keine Presseerklärung mehr kurz vor Mitternacht verschickt. Daher kommt der Email, die am gestrigen Samstagabend gegen 23:02 Uhr bei den Redaktionen eintraf, eine besondere Bedeutung zu. Die Stadtwerke bestätigen darin die von dieser Seite bereits am späten Samstagnachmittag gemeldete und am frühen Abend von der Feuerwehr bestätigte Information eines “großen Wasserrohrbruches”. Wichtig ist den Stadtwerken die Feststellung, dass “Dank des gut vermaschten Trinkwassernetzes alle Haushalte mit Wasser versorgt sind”. Es könne jedoch teilweise in Bereichen “zu geringerem Wasserdruck kommen”.

Die Schadstelle liegt auf einem Firmengrundstück in der Industriestrasse nahe am Viadukt. Dort traten am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr aufgrund des Bruchs einer Hauptwasserleitung größere Wassermengen aus dem Boden aus. Der Gehweg- und Straßenbelag hob sich unter dem Wasserdruck von unten. Die Fahrbahn wurde von den Wassermassen, die ein Gulli allein nicht aufnehmen konnte, großflächig überspült.

Auch auf das Firmengrundstück strömte massiv Wasser. Dort standen bereits einige Garagen wenige Zentimeter unter Wasser. Das Hauptgebäude und eine Lagerhalle waren von der Ausbreitung der Wassermassen bedroht. Die unter Leitung ihres stellvertretenden Zugführer Alexander Jodeleit angerückten Kräfte des Löschbezirks Süd forderten sofort die Mitarbeiterder Stadtwerke an und sperrten das betroffene Teilstück zwischen Carl-Zeiss-Straße und Industriestraße für den Verkehr.

Gegen 16.50 Uhr stellten die Stadtwerke den defekten Leitungsteil ab. Insgesamt wurden 3 Gullieimer aus den Kanaleinläufen gezogen, um den Abfluss des Wassers zu verbessern. Die Firmenmitarbeiter fuhren ihre Fahrzeuge aus dem Gefahrenbereich. Nachdem die Mitarbeiter der Stadtwerke den Wasserzufluss abgeschiebert hatten, floss das Wasser nach und nach gerade noch rechtzeitig über die Kanaleinläufe ab. Die Firmengebäude blieben unbeschadet. Der Einsatz für die Feuerwehr war nach etwa 90 Minuten beendet.

Die Stadtwerke beauftragten umgehend eine Fachfirma mit der Reparatur der Wasserleitung, die ihre Arbeit sofort aufnahm. Die Arbeiten wurden bis in die Samstagnacht fortgesetzt (Stand: 20.9.2020 um 3.45 Uhr. Eine Aktualisierung dieses Textes erfolgt am späten Sonntagnachmittag).

Vorbildlich wieder einmal die Absicherung der Unglücksstelle durch die Feuerwehr.

Quellen: eigene Recherchen, Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach, von der auch ein Bild stammt und Stadtwerke Bad Kreuznach, von denen auch ein Bild stammt

.