Abriss des Thermal-Sole-Bewegungsbades für Herbst geplant

Seit Jahren steht es einfach so dumm rum. Das Thermal-Sole-Bewegungsbad. Schon lange ist keine Sole mehr drin. Und im Gebäude bewegen sich nur Käfer und Spinnen. Erst hieß es das Geld fehle für den Abriß. Dann tauchte ein neues Hindernis auf. Die Trafostation im Keller des Bades, die der Versorgung des Kurparks dient. Für die ist jetzt ein neuer Standport gefunden.

Also nicht für die alte. Die wird entsorgt. Sondern für die neue. Diese soll auf der Westseite des Kurparks zwischen Gradierwerk West und ehemaliger Paracelcus-Klinik entstehen. Mit den dafür notwendigen Tiefbauarbeiten kann nach aktuellem Planungsstand im Juli begonnen werden. Dazu müssen Gräben gezogen und Leitungen verlegt werden.

Die neue Trafostation muß an die vorhandene Trasse – eine weitere Trafostation befindet sich weiter oberhalb, in Höhe der ehemaligen Klinik − angeschlossen werden. Für diese Arbeiten sind acht Wochen kalkuliert. Die Stadtverwaltung hatte nach eigenen Angaben mehrere Ersatzstandorte für die Trafostation geprüft.

Zwei Alternativstandorte ungeeignet

Unter anderem war vorgesehen, die Trafostation in den Lagerräumen unterhalb des ehemaligen Gradierwerks Ost unterzubringen. Diese Überlegung erstaunt, da die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) schon vor Jahren verlangt hat, dass die Ruine komplett entfernt werden muß. “Aus baulicher Sicht” kam auch eine Unterbringung im Keller des Kurmittelhauses nicht in Frage.

Sobald die neue Trafostation im Dienst ist, kann die alte entfernt und das Thermal-Sole-Bewegungsbad (das die Verwaltung “Hallenbewegungsbad” nennt, obwohl sich die Halle gar nicht bewegt, jedenfalls nicht für das menschliche Auge sichtbar) abgerissen werden. Geplant ist das für Ende September bis Anfang Oktober. Diesen Jahres.

Der Abriß ist für die Verwaltung “der Beginn der geplanten Umsetzung der dringend benötigten Neuordnung des Kurkerngebiets in Bad Münster“. Zusammen mit dem Abriss des Gradierwerks Ost und der Herstellung einer Ersatzraumkante werde damit “eine Maßnahme des Städtebauförderprogramms „Stadtumbau West“ verwirklicht.

Aufwertung absehbar

„Die Ausschreibung des Wettbewerbs für die Raumkante erfolgt in Kürze“, kündigt die Oberbürgermeisterin an. „So können wir im Kernbereich von Bad Münster in den nächsten Jahren mit Hilfe des noch vom Stadtrat zu beschließenden Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts eine deutliche Aufwertung erzielen.“