Mit durchschnittlich 20 Euro wurde eine Theaterkarte bisher aus der Stadtkasse subventioniert. Wenn man die Verwaltungskosten nicht berücksichtigt. Unter anderem um dieses Defizit zu verringern hat das Schul- und Kulturamt das städtische Angebot für die Saison 2019/20 neu strukturiert. Und zu diesem Zweck eine für die hiesigen Theaterfreunde günstige Vereinbarung mit der Stadt Mainz getroffen.
Kooperation mit Mainz
Künftig sind zwei der vier Aufführungen im “kleinen Abo”, alle vier des “mittleren” und vier von sechs der “grossen Abo” in Mainz zu sehen. Wie Amtsleiterin Grit Gigga dem Kulturausschuß gestern Abend berichtete, müssen für diese nur 17,50 Euro je Ticket aus der Stadtkasse gezahlt werden. Weitere 10 Euro kostet die Busfahrt je Gast. Um mehr Kulturprojekte ausserhalb von Theaterbühnen fördern zu können, schlug die Verwaltung vor, durch eine Preiserhöhung für die Theater-Abos das Defizit zu verringern.
Maximal 50 Euro Zuschuß je Abo
Drei Alternativen wurden von Grit Gigga vorgestellt. Eine Erhöhung um rund 20%, die je nach Kategorie zu einem Fehlbedarf von 55 bis 65 Euro geführt hätte. Eine fast Verdoppelung der Preise, die das Minus auf 5 bis 10 Euro reduziert hätte. Und einen “Variante 2” genannten Mittelweg, der den städtischen Zuschuß auf 40 bis 50 Euro begrenzt. Dabei werden – aufgrund der für Bad Kreuznach günstigen Vereinbarung mit Mainz – für die Tickets dort gar keine Subventionen mehr anfallen.
Defizit halbiert
Sondern nur noch für die Aufführungen in Bad Kreuznach. Diese aber um etwa die Hälfte gekürzt. Dieser Variante 2 stimmte der Kulturausschuß bei einer Enthaltung einmütig zu. Ob alle Mitglieder des Gremiums die mit der Neuregelung verbundenen Veränderungen vollinhaltlich realisiert haben, wurde aus der Diskussion zu diesem Punkt nicht deutlich. Denn die fiel sehr kurz aus.
Kaum Nachfragen
Weder die durch die Verwaltungsarbeit ermöglichten erheblichen finanziellen Vorteile durch die Kooperation mit Mainz noch die damit verbundene Veränderung des Veranstaltungsortes für viele Termine wurde intensiv hinterfragt. Grit Gigga berichtete, dass eine Reihe von Theatergästen die Orientierung nach Mainz gewünscht hätten. Auch wurden die Projekte, die künftig abseits der Bühnen gefördert werden sollen, nicht besprochen.