Mitten in der Stadt türmte sich wieder Müll. Nicht auf einem Containerstandplatz. Sondern auf öffentlicher Verkehrsfläche. Müllergasse Ecke Wilhelmstrasse. Klar sind nur zwei Punkte: die Ablagerung ist illegal. Und die Entsorgung kostet Geld. Damit der Bauhof tätig werden kann, muß eine eine Kostenübernahmeerklärung vorliegen. Von einer städtischen Dienststelle.
Die könnte von der Oberbürgermeisterin kommen. So wie für die Standplätze. Oder von Markus Schlosser. Er ist als Ordnungsdezernent für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung zuständig. Und die ist betroffen. Denn warum sollen die rechtstreuen Bürger weiterhin Müllgebühren für grosse Tonnen zahlen? Oder zum Kompostwerk fahren, in der Schlange stehen und sich dort übers Gelände hetzen lassen? Wenn es eine ganz einfache Alternative gibt: Sachen einfach auf die Strasse kippen.
Abfall wieder auf die Strasse?
Auch mit diesem Verhalten kann man leben. In Bad Kreuznach ging das über Jahrhunderte so. Vom Ende der Römerzeit (in der wurden Müllsünder übrigens brutal bestraft) bis zur Aufklärung. Dem Stadtgebiet hat man es angesehen. Obwohl damals im 17. Jahrhundert nur rund 3.000 Menschen hier lebten. Immer mehr Einwohner*Innen fragen heute: warum ermittelt die Stadt die Täter nicht?