Schwerer Unfall auf der B 428 bei Bosenheim

Zwei Schwerverletzte, drei Mal Pkw-Totalschaden, Sperrung der Fahrbahn. Der folgenschwere Unfall heute morgen um 6.15 Uhr wurde nach den Ermittlungen der Polizei durch einen 54-jährigen Porschefahrer aus Frankfurt verursacht. Er befuhr die B 428 von Bad Kreuznach aus kommend in Fahrtrichtung Bosenheim.

In der Rechtskurve vor der Ampel kam der Porsche, vermutlich auf Grund überhöhter Geschwindigkeit, nach links von seiner Fahrspur ab und touchierte seitlich einen entgegenkommenden Pkw. Der war mit drei Personen besetzt, die nach dem Polizeibericht leicht verletzt wurden und laut dem Einsatzbericht der Freiwilligen Feuerwehr unverletzt blieben. Die drei fanden in einem Bus der örtlichen Verkehrsgesellschaft Schutz und Betreuung.

Anschließend kollidierte der Unfallverursacher frontal mit dem entgegenkommenden Polo eines 46-jährigen Fahrzeugführers. Infolge des Frontalzusammenstoßes wurde der Porschefahrer neben die Fahrbahn auf die angrenzende Ackerfläche geschleudert. Dabei wurde ein Verkehrsschild beschädigt. der VW-Fahrer wurde mittelschwer verletzt (Bein eingeklemmt), durch den Rettungsdienst versorgt und in das Krankenhaus St. Marienwörth verbracht.

Der Porschefahrer wurde nach Mitteilung der Polizei bei dem Unfall schwer verletzt und musste durch die Feuerwehr mittels hydraulischen Werkzeugs aus dem Fahrzeug herausgeschnitten werden. Er wurde anschließend mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik nach Mainz verbracht. Die angerückten Kräfte der Löschbezirke Süd und Ost stellten den Brandschutz sicher und bereiteten sofort die technische Rettung der beiden Fahrer vor.

Dabei wurden von Einsatzleiter Alexander Jodeleit (stellvertretender Zugführer Löschbezirk Süd) zwei Abschnitte je Fahrzeug gebildet. Der Fahrer des VW Polo wurde mit einem Rettungsspreizer und einer Rettungsschere aus seiner Zwangslage befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Damit der Fahrer des Porsches schonend aus seinem Fahrzeug geholt werden konnte, musste das Dach mit einer Rettungsschere abgetrennt werden.

Dem Fahrer wurde danach ein Spineboard untergelegt und der Fahrersitz abgesenkt, so dass der Patient vorsichtig auf das Rettungsbrett gezogen werden konnte. An allen drei Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Nach der Menschenrettung und Unfallaufnahme durch die Polizei, wurde die Straße von Trümmerteilen gereinigt und die ausgelaufenen Betriebsstoffe gebunden.

Die Einsatzstelle wurde kurz vor 8 Uhr von der Feuerwehr an die Polizei übergeben, die sich um die Beseitigung der Unfallfahrzeuge durch ein Abschleppunternehmen und die professionelle Reinigung der Fahrbahn kümmerte, bevor die komplett in beide Fahrtrichtungen gesperrte Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.

Insgesamt waren 25 Einsatzkräfte der Löschbezirke Süd und Ost mit sieben Fahrzeugen im Einsatz. Im Rahmen der Unfallaufnahme fand die Polizei heraus, dass der Unfallverursacher nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Die Ermittlungen hinsichtlich seiner Verkehrstüchtigkeit stehen noch aus.

Quellen: Freiwillige Feuerwehr und Polizeiinspektion Bad Kreuznach