Meinung: so geht Transparenz!

Zehn Tage bevor die Baumsägen im Salinental kreischen, kündigt Christoph Nath das an. Drei Tage nachdem er mit der Belegschaft sein Konzept für die Zukunftsorientierung der Stadtwerke besprochen hat, stellt der neue Stadtwerke-Chef es öffentlich vor. Schon bevor der erste Auftrag für den Neubau des Salinenbades erteilt ist, definiert er mit der 60%-Quote der Auschreibungsergebnisse eine Reissleinen-Marge zur Jahresmitte, die zur Abspeckung des Bauprogrammes – aber theoretisch sogar zum Stopp des Projektes führen kann.

Ausrufezeichen nach 136 Tagen

Damit löst der neue Stadtwerke-Geschäftsführer Nath das Transparenz-Versprechen anderer Verantwortlicher ein. Die wollten schon vor Jahren die Kommunalpolitik aus den Hinterzimmern holen. Und treiben es dort jetzt schlimmer als je zuvor. Christoph Nath spricht erfrischend wenig “politisch”. Viel mehr aufgaben- und lösungsbezogen. Natürlich kann heute keiner sagen, wie sich der Mann im Amt entwickelt. Aber ein starkes Ausrufezeichen hat er nach 136 Tagen im Pressegespräch gestern schon gesetzt.

Strigidus Minor