Eltern gefährden Kinder

Wieder einmal wurde deutlich, dass es bei der Kampagne “Sicherer Schulweg” mehr um ein Showprogramm als etwas ernsthaftes geht. Die Polizei führte gestern Morgen eine weitere Schulwegüberwachung vor Schulanfang an der Hofgartenschule durch. Das Hauptaugenmerk lag laut Polizeibericht auf der vorschriftsmäßigen Benutzung der Rückhalteeinrichtung der Kinder in den Fahrzeugen. Ergebnis: “Insgesamt waren 9 Kinder auf der Anfahrt zur Schule nicht gesichert.

In allen Fällen waren die Fahrzeugführer selbst angegurtet, ihre Kinder jedoch nicht. Nur teilweise waren Kindersitze vorhanden. Das Ergebnis der Kontrolle an dem Tag ist analog der Kontrollen an den vorausgegangenen Tagen zu sehen. Trotz regelmäßiger Kontrollen sind die Kinder immer wieder nicht vorschriftsmäßig gesichert!!” Was Beobachter schon immer gewusst haben, aber nur selten sagten, weil sie von Besserwissern und selbsternannten Gutmenschen zugetextet wurden: das Problem sitzt am Lenkrad, nicht auf der Rückbank (unser Bild entstand im vergangenen Frühjahr mittags).

Kinder lernen durch Kontrollen

Es sind – nicht wenige – Mütter und Väter, die verantwortungslos und egoistisch die Gesundheit ihrer und anderer Kinder aufs Spiel setzen. Und die Verwaltungen unterstützen diesen Wahnsinn noch, in dem sie mit Angeboten wie “Kiss and Ride” – Plätzen vor Schulen wortwörtlich zusätzlichen Raum für Rücksichtslose schaffen. Es ist der Polizei zu danken, dass sie in diesem Bereich einen Schwerpunkt legt. Denn auch wenn bei den Eltern Hopfen und Malz verloren ist. Die Kinder lernen dadurch garantiert etwas.

Bosenheimer Oma schlechtes Vorbild für Enkel

Kleines Beispiel aus dem Friedhofsweg in Bosenheim: eine ältere Frau (es stellt sich später heraus die Oma) geht mit Hund spazieren. Und nimmt den ganz selbstverständlich mit auf den Friedhof, um ihn innen anzubinden. Obwohl das aus guten Grünen verboten ist. Ihre zwei Enkelkinder kommen beim Spielen zufällig vorbei. Und ganz freundlich sagen sie zur Oma: der … (Name des Hundes) darf da aber nicht rein. Statt ihren aus Bequemlichkeit entstandenen Fehler zuzugeben und Besserung zu geloben, fährt die Oma den beiden Jungs über den Mund und sagt: “Ich darf das”. Und dann wundern wir uns über unerfreuliche Verhaltsauffälligkeiten?

Quelle für den Bericht von der Hofgartenschule: Polizeidirektion Bad Kreuznach