Fast zwei Monate ist er jetzt schon gesperrt. Und von der damals zumindest theoretisch in Aussicht gestellten Wiedereröffnung nach sechs Monaten ist heute nicht mehr die Rede (diese Seite berichtete am 18.10.18 unter der Überschrift “Löwensteg bleibt mindestens Monate gesperrt”). Zwar werden im Planungsausschuss am 6.12.18 acht Varianten vorgestellt. Aber eigentlich kommen nur zwei in Frage:
Die vom Ingenieurbüro Verheyen angebotene “Ertüchtigung” für rund 30.000 Euro zuzüglich 10.000 Euro jährliche Folgekosten und die vom THW vorgeschlagene Behelfsbrücke für rund 59.000 Euro mit Folgekosten von 25.000 Euro per anno (diese Seite berichtete am 16.11.18 unter der Überschrift “Wann darf das THW den Löwensteg ersetzen?”). Die Alternative, den derzeitigen Zustand für 10.000 Euro im Jahr fortzuschreiben und FussgängerInnen, RadfahrerInnen und RollstuhlfahrerInnen zum Umweg über die Ochsenbrücke zu zwingen, dürfte auf erheblichen Widerstand der Betroffenen stossen.
Ertüchtigung kostet Zeit
Verwaltungsintern wird die Ertüchtigungs-Lösung favorisiert. Nicht nur wegen der geringsten Kosten. Sie wäre auch ohne den Abriß des alten Löwenstegs möglich (der würde ja saniert) und nach Einholung der erforderlichen Genehmigungen bei der Bahn AG umsetzbar. Allerdings dürften die Arbeiten nur zu bestimmten Zeiten und Sicherheitsbedingungen durchgeführt werden, was deren Dauer in die Länge ziehen wird.
Wohin mit der Behelfsbrücke?
Alle Vorschläge für Behelfsbrücken haben das von Anfang an absehbare Manko, dass entweder die alte Konstruktion entfernt werden (Kosten dafür etwa 25.000 Euro) oder ein neuer Standort mit Brückenlagern in der Bahnstrasse und im Kohlenweg gefunden werden muss. In diesem Zusammenhang spielt eine Rolle, dass der Löwensteg eben nicht nur als Brücke, sondern auch als Träger diverser Versorgungsleitungen fungiert. Diese wären im Abriss-Fall zeitaufwändig zu sichern bzw zu verlegen.
Beschlussvorlage im Original
Die Beschlussvorlage der Verwaltung ist nachzulesen unter: bad-kreuznach.de