Gradierwerke werden saniert

Nicht der Beton hat schlapp gemacht. Es ist der eingesetzte Bewehrungsstahl (früher: Armierungsstahl), der im Laufe der Jahrzehnte nicht mehr hielt, was er sollte bzw durch Wegrosten Undichtigkeiten erzeugte. Die Schäden sind auf der Westseite der Gradierwerke besonders schwer, weil dort die Einwirkung der salzhaltigen Sole durch die vielstündige tägliche Sonneneinstrahlung noch erheblich verstärkt wurde. Dort sind bereits viele Seitenteile entfernt und geben den Blick frei auf die Betonkonstruktion.

Schon jetzt steht fest, dass die vor einigen Wochen begonnenen Sanierungsarbeiten, die bis zum Herbst 2019 andauern sollen, mit 1 Million Euro mindestens 200.000 Euro teurer werden, als ursprünglich geplant. Durchgeführt werden die Arbeiten von Bauunternehmen aus der Region, die im Auftrag der GuT GmbH, die auch den Tourismusbeitrag erhebt, tätig sind. Die Unterführung des Fuss- und Radweges soll in der lichten Höhe deutlich erhöht werden, um ein gefahrloses Passieren zu ermöglichen. Dazu muss Beton weggesägt und auch an der Holzkonstruktion gearbeitet werden.

Vor einigen Jahrzehnten waren die traditionellen Solewannen aus Holz durch solche aus Beton ersetzt worden. Diese werden nun bis auf die Bodenplatte weggesägt. Darauf wird eine neue Holzwanne aufgesetzt. In diesem Zusammenhang werden auch Solezu- und -ableitungen erneuert.