Tourismusbeitrag: Sieg unanfechtbar

Aus “vorläufig” wurde “endgültig”. Zweifler und Neider stellten den Erfolg in der vergangenen Woche noch in Frage. Heute ist er eine unanfechtbare Realität: die Beschlüsse des Verwaltungsgerichtes vom 28.6.18, die der GuT verbieten gegen Antonio Valentino Fremdenverkehrs- und Tourismusbeiträge zu vollstrecken, sind rechtskräftig. Denn die Stadt hat die angekündigte Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz (OVG) nicht eingelegt. Das hat das Verwaltungsgericht dem Steuerberater Martin Reiber auf Anfrage bestätigt.   

 

“Heinrich zeigt Grösse”

Respekt empfindet Antonio Valentino für Bürgermeister Heinrich. “Auch mir fällt es schwer zu verlieren. Wenn man mit Herzblut bei der Sache ist tut das immer weh”, weiss der Inhaber vom Ponte Vecchio. Ob beim Ausscheiden in der Relegation für die Fussball-WM oder beim Begrifferaten mit den Enkelkindern. Eine Niederlage einzugestehen, obwohl man das mit formalen Mitteln hinauszögern könnte, zeige “Grösse”. Heinrich, der noch im Finanzausschuss am 5.6.18 in Anwesenheit Valentinos vehement gegen die Beschlüsse agitiert hatte, pfiff kurz vor Fristablauf seine Juristen zurück.

 

Jetzt richtig machen

“Damit besteht jetzt eine Basis für zukunftsorientierte Gespräche”, freut sich Valentino. Natürlich sei es besser bestimmte Fehler erst gar nicht zu machen. Aber einzusehen, den falschen Weg eingeschlagen zu haben und sich neu zu orientieren, sei allemal besser, als stur weiterzumachen wie bisher. Der Gastronom ist sich sicher, dass eine arbeitsreiche Sommerzeit vor ihm liegt. Sein Team habe die entscheidenden juristischen Fehler aufgedeckt, dem Gericht nachgewiesen und so den Beitrag gestoppt. “Wir wissen heute natürlich auch, wie man es richtig machen kann; vielleicht ist daran ja jemand interessiert” orakelt Valentino.

 

“3.000 oder mehr beitragsfrei”

Für ihn ist das Wichtigste, dass sein Erfolg nicht zum Selbstzweck wird, sondern für Bad Kreuznach etwas herauskommt. “Diese Stadt ist seit Jahrzehnten meine Heimat, ich lebe gern hier”. Daher möchte Antonio Valentino an einer Lösung mitwirken, von der möglichst viele etwas haben. “Alle werden wir nicht begeistern können” weiss er jetzt schon. Denn wer nachweislich profitiert solle auch angemessen zahlen. “Aber wenn wir 3.000 Firmen und Unternehmen oder mehr beitragsfrei stellen, dann ist das eine gute Sache”.