Nicht nur im Steinweg und in der Hofgartenstrasse. Im ganzen Stadtgebiet kommt es flächendeckend zu krassen Verstössen gegen die Regeln beim Parken. Das musste das Team Valentino bei der Überprüfung von fast drei Dutzend Beschwerden aus der Bad Kreuznacher Bevölkerung in den vergangenen zwei Monaten feststellen.
Geparkt wird auf dem Gehweg, wie hier in der Viktoriastrasse, so dass Fussgänger auf die Fahrbahn in den Autoverkehr ausweichen müssen. Geparkt wird vor privaten Grundstückseinfahrten, im absoluten Halteverbot, in Kreuzungsbereichen und leider auch so, dass die Rettungsdienste behindert werden.
Wie hier in der Ambrosiusgasse Ecke Hochstrasse am Sonntag den 10.6.18. Ein Grossfahrzeug der Feuerwehr wäre nicht durchgekommen, um zu helfen. So werden Menschenleben gefährdet, weil AutofahrerInnen zu faul sind auf einen freien Parkplatz nur 20 Meter weiter zu fahren. Denn das würde ja auch 20 Meter (40 Meter hin und zurück) mehr zu Fuss bedeuten. In beiden rechtswidrig geparkten Fahrzeugen lag übrigens kein Sonderparkausweis für Gehbehinderte aus. Es sind also körperlich gesunde Zeitgenossen, die primitivegoistisch nur an ihre Bedürfnisse denken – und von der Staatsmacht nicht eines Besseren belehrt werden.
Aus der Kahlenberger Strasse müssen sich Anwohner zeitraubend und vorsichtig auf die stark befahrene Rüdesheimer Strasse “hineintasten”, weil regelmässig Autos im Kreuzungsbereich abgestellt werden. Auch an anderer Stelle erleben Bürgerinnen und Bürger die Kontrollkräfte des Ordnungsamtes als ohnmächtig – oder untätig.
So wurden in der Rossstrasse gegenüber der Sparkasse am Mühlenteich einige 30-Minuten-Kurzzeitparkplätze eingerichtet. Ein guter Ansatz: schnell Karten im Kino abholen oder eine eilige Besorgung machen. Leider praktisch ohne Wirkung. Denn die Kurzzeitplätze werden von Dauerparkern oft stundenlang blockiert… Mehrere EinwohnerInnen haben das Team Valentino mit dem Hinweis zu erheitern versucht, dass eine effektivere Kontrolle des ruhenden Verkehrs der Stadtkasse mehr Geld einbringen würde, als der Tourismusbeitrag. Erstaunlich ist das Fehlverhalten vieler Autofahrer, weil im Stadtgebiet ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen und es keine Notwendigkeit zum “Notfalschparken” gibt.
Zudem zeigt ein augenfälliges Parkleitsystem an, wo sich die freien Parkplätze befinden. Eine aufwändige Suche, wir sie früher als Ausrede fürs Falschparken gern angeführt wurde, ist heute nicht mehr nötig.