GuT gemacht: Hände weg vom Rotenfels

“Auch ich möchte keinen Steinbruch in Bad Kreuznach”. Antonio Valentino unterstützt ausdrücklich die Bedenken der GuT gegen eine Erweiterung des Traisener Steinbruches auf Bad Kreuznacher Gemarkung. Dr. Michael Vesper hatte sich im Planungsausschuss namens der Tourismus-Förderer gegen eine Erweiterung ausgesprochen, die rund 10 Millionen Tonnen Abbau bedeute und etwa 6 Hektar Wald und einen Wanderweg koste. Auch die in der Allgemeinen Zeitung (AZ) vom 17. März 2018 wiedergegebenen klar ablehnenden Aussagen von Erich Menger (SPD), Hermann Bläsius, Michael Henke (beide Grüne) und Dr. Herbert Drumm (CDU) begrüsst Valentino. “Der Rotenfels ist eines der Markenzeichen Bad Kreuznachs, der darf nicht weiter von hinten angeknabbert werden!” fordert Valentino. “Also Hände bzw Sprengmeister weg vom Rotenfels”. 

Der Rotenfels gilt als höchste Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien. Er besteht aus magmatischem Gestein, das sich vor etwa 265 Millionen Jahren durch Gesteinsablagerungen nach oben presste. So entstand auf dem Stadtgebiet Bad Kreuznachs eine seltene geologische Formation: direkt am Sandstein, auf dem auch die Kauzenburg steht, liegt wenige Meter weiter westlich das magmatische Gestein an. Die stellenweise bis zu 10 km dicken Ablagerungen im Saar-Nahe-Becken wurden vor über 270 Millionen Jahren u.a. aus dem Bereich des heutigen Hunsrücks hierher gespült. Die landschaftsgestaltenden, im wesentlichen auf der Plattentektonik beruhenden geologischen Prozesse lassen sich im Stadtgebiet Bad Kreuznach und seiner Umgebung sehr schön aufzeigen, weshalb das Naheland immer wieder Ziel geologischer Studien und Forschungsprojekte ist.