Betreutes Saufen schafft Probleme

Mit dem Bauwagenplatz im Gewerbegebiet leistet der Verein Bastgässjer einen wertvollen Beitrag zur Betreuung von Obdachlosen. Auch das offene Haus mitten in der Stadt ist eine wichtige Anlaufstelle. Der dortige Kneipenbetrieb in der Bastgasse sorgt dagegen immer mal wieder für Beschwerden von Anwohner*Innen. Vor allem, weil die männlichen Gäste der Einrichtung gern auch mal an Häuserwände urinieren. Und ihre Lebensfreude lautstark zum Ausdruck bringen.

Die ehrenamtlichen Betreuer geben ihr Bestes, um derartige Auswüchse in den Griff zu bekommen. Aber der grosszügige und preigünstige Alkoholausschank erschwert diese Bemühungen. Am gestrigen Freitagabend kam es gegen 21:15 Uhr zu einem Einsatz von Rettungsdienst und Polizei. Ein besoffener Mann war – nach eigenen Angaben – gestürzt. Und erlitt dabei eine blutende Platzwunde. Nur mit erheblichen Überredungskünsten und sehr viel Geduld war der Verletzte von einer medizinischen Untersuchung zu überzeugen.

Im Rettungswagen pöbelte er die Helfer an. Befolgte untersuchungs- bzw behandlungserforderliche Anweisungen nicht. Weil Vollgesoffene ja alles besser wissen. Solche Verhältnisse sind eine Zumutung für Rettungskräfte und Polizei. Da muss gesellschaftlich etwas getan werden. Wer sich besäuft und dann randaliert, muss – wie natürlich auch nüchterne Idioten – dafür zur Verantwortung gezogen werden. Etwa durch Sozialstunden. Die Stadtreinigung hat da sicher Verwendung.