Missbrauch von Bushaltestellen behindert den ÖPNV

Die Meinung unseres Redakteurs
Claus Jotzo

Nur wenige Bilder machen das Versagen der ÖPNV-Befürworter so deutlich, wie jene zugeparkter Bushaltestellen. Statt endlich Kontrollen und harte Strafen für jene durchzusetzen, die die Benutzung der Bushaltestellen behindern (das würde ja persönliches Engagement erfordern und Kritik der überführten Verkehrssünder nach sich ziehen), wird fröhlich weiter ein Ausbau der Takte und Angebote gefordert (weil das ja nicht die Plapperer bezahlen müssen, sondern die Steuerzahler*Innen). Fragen Sie die ÖPNV-Klugschwätzer doch mal, wann diese das letzte Mal einen Falschparker in einer Bushaltestelle zum Wegfahren aufgefordert und angezeigt haben.

Weil ein Pkw am gestrigen Freitagnachmittag (12.4.2024) mitten in der Bushaltestelle stand (statt dort ganz nach vorn zu fahren), um mehrere Personen aufzunehmen, mußten …

Da bei den Behörden keine Anzeigen vorliegen, ist die Antwort klar. Fordern und andere zahlen lassen, lässt sich halt leicht. Persönliches Engagement fällt den Schwätzer*Innen ungleich schwerer. Von den Mitgliedern des Rates der Stadt Bad Kreuznach, die sich 2020, 2021 und 2022 für die Kommunalisierung des Busverkehrs ausgesprochen haben, die die Einwohner*Innen in Stadt und Kreisen jetzt jährlich zweistellige Millionenbeträge extra kosten, hat kein einziges bis heute die zuständigen Behörden per Antrag zur mehr Kontrollen und einem härteren Durchgreifen gegen den Busverkehr behinderndes Fehlverhalten im Strassenverkehr aufgefordert.

… die Fahrgäste im Bus und an der Haltestelle über eine Minute länger warten.