Leserbrief des Kay Maleton zum Verwaltungsrat der Sparkasse

Leserbrief von
Kay Maleton

Wenn´s ums Geld geht, Sparkasse. Das Bankhaus der kleinen Leute. Doch während diese bei der Kreditvergabe auf Links gezogen werden, hat man jetzt wohl 35 Millionen bei einem fragwürdigen Investor versenkt. Für dieserart Kredite ist auch der Kreditausschuss zuständig, der aus Mitgliedern des Verwaltungsrates besteht. Zufällig lag das Ausschüttungsvolumen in 2019 – 2021 bei etwa 32 Millionen. Dem Kreis KH hätten davon etwa 20 und der Stadt KH etwa 4,9 Millionen zugestanden.

Zwar muss die Ausschüttung gemeinnützigen Zwecken dienen, doch trifft dies auf viele Bereiche der öffentlichen Haushalte zu. Mangels Aktivität des Verwaltungsrates, der mehrheitlich aus Vertretern der Kreise KH und MZ-Bingen und der Stadt KH besteht, wurden 109 Millionen Gewinne ungeschmälert einbehalten, obwohl die Gesamtkennziffer von 15 % weit über den aufsichtsrechtlichen Vorgaben lag. Dies monierte zuletzt auch der Rechnungshof beim Kreis KH. Neben den Rücklagen wurden allein dem Fond für Bankenrisiken 57 Millionen zugeführt.

Dies kann der Vorstand nur bei ermessensgerechter Abwägung und Darstellung gegenüber dem Verwaltungsrat. Hatte dieser davon Kenntnis? Bei der SPK Düsseldorf schritt deshalb in 2016 die Aufsicht ein. Während der Verwaltungsrat der SPK-Rhein-Nahe weiterhin zuschaut, wie deren Millionenberg wächst, müssen Kreis und Stadt Abgaben erhöhen. Ach so. Ausschüttungen sind auch für die Bemessung der Vorstandsgehälter nicht sehr förderlich.

Dazu wurden laut Bilanz in 2021 insgesamt 125.000 € als Vergütung an die Verwaltungsratsmitglieder ausgezahlt. Das Kreditvolumen an Verwaltungsratsmitglieder betrug 1,3 Millionen €. Kann man so den Vorstand einer SPK kontrollieren? Verfügt hier jeder über das notwendige Fachwissen des Bankenwesens? Auch die honorigen Spenden der SPK machen es nicht besser, sondern verhöhnen eher Kreis, Stadt und die kleinen Leute.

Kay Maleton ist stellvertretender Ortsvorsteher des Ortsbezirkes Bosenheim