Seit Jahren sind städtische Einrichtungen das Ziel von Sachbeschädigungen (diese Seite berichtete mehrfach). Mehrfach wurde dabei Motoröl eingesetzt. Das jüngste Opfer dieser Anschlagserie ist das größte Gradierwerk (IV) im Salinental. Dort wurde Anfang Januar das Wandbild mit dem Schriftzug “Gesundheitspark Salinental” verunreinigt. Die für den Salinenbetrieb verantwortliche Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT) reagierte sofort. Und ließ das Schaubild wieder reinigen. Kostenpunkt: bislang rund 2.000 Euro. Weiterer Aufwand nicht ausgeschlossen. Die GuT hat bereits gegen Unbekannt Anzeige erstattet.
Deren Geschäftsführer Dr. Michael Vesper weiss: “oft verlaufen diese Verfahren ergebnislos, weil ohne Hinweise von Zeugen keine Anhaltspunkte zur Aufklärung bestehen”. In besonderen Fällen setze die Staatsanwaltschaft Belohnungen aus. “Es ist aber – nach Rücksprache mit der Polizeiinspektion – auch möglich, dass dies durch Privatpersonen geschieht”, hat Dr. Vesper geklärt. Und präsentiert mit Julia Iselborn, Gerhard Merkelbach und Dirk Nessel drei Spender, die zusammen 1.500 Euro Belohnung ausloben. Das Geld erhält jene Person, die bei der ermittelnden Kriminalpolizei Bad Kreuznach als erste eine Aussage macht, die zur Überführung des oder der Täter führt.
Die Erklärung im Wortlaut: Ölangriffe auf Stadtbesitz – Gerhard Merkelbach, Julia Iselborn und Dirk Nessel setzen zusammen 1.500 Euro Belohnung aus
“In den vergangenen Jahren wurden mehrere Sabotageakte gegen Eigentum der Stadt Bad Kreuznach verübt. In der Öffentlichkeit bekannt sind die Verschmutzungen des Stadthauses, des Casinogebäudes, der Salinenbades und des Verwaltungsgebäudes im Brückes (ehemals Telekom). Mit der am 10. Januar 2024 entdeckten Ölspritzerei am Gradierwerk IV ist für Gerhard Merkelbach, Julia Iselborn und Dirk Nessel das Maß voll. Das Planiger Stadtratsmitglied und die Bad Kreuznacher Unternehmer setzen für Hinweise, die zur Überführung des oder der Täter führen, eine Belohnung von je 500 Euro, zusammen 1.500 Euro, aus.
‚Die Reinigung und Reparatur der öffentlichen Gebäude kostet viel Steuergeld. Mit dieser Serie muss endlich Schluss sein. Ganz offensichtlich verstehen der oder die Täter ihre Angriffe gegen Stadteigentum auch als eine Art Protest. Aber das ist der falsche Weg. Geschädigt werden durch diese Straftaten die Steuerzahler*Innen, von deren Geld die Reparatur bezahlt wird‘, stellen Merkelbach und Nessel fest. Die Person oder Personen, die dafür verantwortlich sind, müssen ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden. An fast allen Stellen, die bisher verschmutzt wurden, gibt es Publikumsverkehr.
Es sind öffentliche Orte. Mit Sicherheit wurden der oder die Täter auf dem Weg dorthin oder auf dem Rückweg gesehen. Den Beobachtungen wurde vielleicht nicht die nötige Bedeutung beigemessen. ‚Mit der von uns ausgelobten Belohnung möchten wir das Erinnerungsvermögen motivieren und für die Zukunft die Aufmerksamkeit schärfen‘, erklären Gerhard Merkelbach, Julia Iselborn und Dirk Nessel. Zeugen sollen sich an die ermittelnde Kriminalpolizei Bad Kreuznach wenden und ihre Aussagen dort machen. Die sich dort als erste erklärende Person, deren Angaben zur Überführung des oder der Täter führen, erhält nach der entsprechenden amtlichen Bestätigung die Belohnung.“