Großeinsatz für die Rettungsdienste im VIVA

Bei der Alarmierung musste die Leitstelle davon ausgehen, dass bis zu 100 Gäste des VIVA von dem Reizgasangriff betroffen waren. Am frühen gestrigen Sonntagmorgen (21.1.2024) gegen 2:30 Uhr eskalierte nach dem vorläufigen Ermittlungsergebnis der Polizei ein 18jähriger eine Auseinandersetzung mit einem 16jährigen, in dem er nach dem Austeilen von Schlägen zusätzlich Reizgasspray einsetzte. Wegen der zunächst vermuteten großen Zahl an Betroffenen wurden mehrere Rettungsdienste und die Sanitäts- und Betreuungseinheiten des Katastrophenschutzes benachrichtigt. Das DRK gab dazu gestern Nachmittag folgende Presseerklärung ab:

“Einsatz in Diskothek verlief glimpflich. 15 Betroffene nach Reizgaseinsatz. DRK mit 30 Rotkreuzlern im Einsatz. Für die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler der DRK-Bereitschaften im DRK-Kreisverband Bad Kreuznach war es eine kurze Nacht von Samstag auf Sonntag. Kurz nach drei Uhr alarmierte die Integrierte Leistelle Bad Kreuznach die Schnelleinsatzgruppen des Landkreises zu einem größeren Einsatz in einer Bad Kreuznacher Diskothek. Aufgrund von versprühtem Reizgas im Gebäude wurden dort 15 Personen verletzt. Nach der ersten Lageeinschätzung ging man von bis zu 100 Betroffenen im Gebäude aus und alarmierte daher großzügig den Rettungsdienst inklusive Sanitäts- und Betreuungseinheiten des Katastrophenschutzes.

Seitens des DRK waren 30 Einsatzkräfte in den rund eineinhalbstündigen Einsatz eingebunden. Sie rückten mit Rettungswagen, Krankentransportwagen, Gerätewagen Sanitätsdienst und mehreren Mannschaftsfahrzeugen in Richtung Einsatzstelle aus. Vor Ort wurden die Betroffenen bereits durch den Notarzt, den Rettungsdienst und den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst gesichtet. Für drei Betroffene war eine Weiterbehandlung im Krankenhaus erforderlich. Neben den Einsatzkräften des DRK als Teil der Schnelleinsatzgruppen des Landkreises, waren auch Helferinnen und Helfer von Arbeiter-Samariter Bund, DLRG, Maltesern und der Feuerwehr im Einsatz.

„Für uns als DRK verlief der Einsatz reibungslos und in guter Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr. Dass wir ad hoc gleich 30 ehrenamtliche Einsatzkräfte in Bereitschaft hatten, zeigt das große Engagement der Rotkreuzler im Bevölkerungsschutz. Dafür sind wir sehr dankbar,“ erläutert DRK-Sprecher Philipp Köhler als Fazit zu diesem Einsatz. „Wir sind froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist und das Gebäude nicht evakuiert werden musste,“ so Köhler abschließend.