Beobachtet und kommentiert von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Kaum ein anderes Thema führt zu so vielen Reaktionen aus der Leserschaft, wie die Vermüllung im Stadtgebiet. Einer der Punkte, die die Menschen nicht verstehen ist: wieso hängt die Stadtverwaltung Plakate auf, statt die Täter zu überführen? Eine zweite Frage, die die Leute bewegt: wieso werden hunderttausende von Euro für die Beseitigung illegalen Mülls ausgegeben – und trotzdem liegt er Tag für Tag überall im Stadtgebiet? Mehrfach jede Woche wird die t-s-n-Redaktion über neue Ablageorte informiert. Ein aktueller Fall sorgt seit Tagen auf dem Neuruppiner Platz für Verärgerung.
Dort haben Stadt und Privatleute viel Engagement und Geld in eine Umgestaltung und Aufwertung investiert. Und nebenan türmt sich der Abfall. Auch hier sind die bürokratischen und bürgerfeindlichen Sperrmüll-Entsorgungsmethoden des zuständigen Landkreises Ausgangspunkt des Übels. Aus guten Gründen können Menschen, die ihr Abendessen für 19 Uhr um 18:30 Uhr bestellen und denen Dinge des täglichen Bedarfes in unter 24 Stunden frei Haus geliefert werden, nicht nachvollziehen, dass zwischen ihrer Meldung von abzuholendem Sperrmüll und dem Abholtag bis zu zwei Monate vergehen.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein immer größerer Teil der Stadtgesellschaft den leichten Weg geht. Und nicht mehr benötigte Sachen zu Containerstandorten bringt. Oder einfach auf die Strasse stellt. Die Redaktion dieser Seite hat dem Landkreis schon vor Jahren Lösungen vorgeschlagen. Doch dort hält man stur und uneinsichtig an den Methoden fest, die schon im Kaiserreich praktiziert wurden. Und wir reden hier nicht vom deutschen Kaiser Wilhelm. Sondern vom römischen Kaiser Augustus …