“Ein guter Start für alle Kinder ohne Misshandlung und Vernachlässigung“

Rund 130 Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen folgten der Einladung zur inzwischen 13. Konferenz des lokalen Netzwerks zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit in die Kreisverwaltung. Die Einladung zum Netzwerktreffen richtete sich unter anderem an Kinderärzte, Schul- und Kitasozialarbeiter, Erzieher, Lehrer, Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sowie viele weitere Institutionen und Professionen aus dem Netzwerk. „Das Ziel unserer Netzwerkarbeit ist es, allen Kindern einen guten Start zu ermöglichen, ohne Misshandlung und Vernachlässigung“, berichtet Katrin Freitag von der Koordinierungsstelle für Kindesschutz und Frühe Hilfen des Kreisjugendamtes.

Die große Teilnehmendenzahl sei immer wieder ein Beleg dafür, dass der Austausch im Netzwerk als wichtige Stütze des gemeinsamen Ziels gesehen wird. „Nur mit einem guten Netzwerk kann es uns gelingen, dass Kinder und Jugendliche im Landkreis und in der Stadt Bad Kreuznach gut aufwachsen“, erklärt dazu Freitag. Ein wichtiger Aspekt der Kinderschutzarbeit seien die lokalen Netzwerke in den einzelnen Kommunen. Sie böten Akteuren eine Plattform, um sich über Informationen, Entwicklungen und Angebote der Hilfestrukturen vor Ort zu informieren.

„Auf unserem Markt der Möglichkeiten, bei dem sich über 24 Institutionen aus unterschiedlichen Bereichen des Kindesschutzes und der Kindergesundheit präsentiert haben, konnten zahlreiche Informationen gefunden und gute Gespräche geführt werden“. Dass die Arbeit der am Netzwerk beteiligten Stellen einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen muss, zeigt sich unter anderem am weiteren Anstieg der Kindeswohlgefährdungen. Um vier Prozent waren diese laut Statistischem Bundesamt zuletzt angestiegen. „Es ist absolut notwendig, dass einem solchen Trend gezielt durch eine gute Kinder- und Jugendarbeit entgegengewirkt wird und zugleich Fälle dieser Art identifiziert und behoben werden“.

Neben dem Austausch im Netzwerk durften sich die Teilnehmenden in diesem Jahr über den Vortrag „Über das Sterben reden – auch mit Kindern“ Prof. Dr. Sven Gottschling (Uniklinik Saarbrücken) freuen. „Prof. Gottschling ist es gelungen, dieses sicher schwierige Thema informativ, kreativ und auch humorvoll zu vermitteln“, freut Freitag. Insgesamt, so bekräftigt sie, habe die Netzwerkkonferenz allen Teilnehmenden der unterschiedlichsten Professionen etwas für deren beruflichen Alltag mitgeben können. „Ein erneut sehr schöner und guter Austausch, mit einem hervorragenden Vortrag und einen abwechslungsreichen Markt der Möglichkeiten machte dies möglich“.

Text: Kreisverwaltung Bad Kreuznach