Große Unterstützung für die Freiwillige Feuerwehr

Abgesehen von den getroffenen Hunden, die geschäftsüblich besonders laut bellten, gab es als Reaktion auf die Berichterstattung und Kommentierung dieser Seite viel Unterstützung für die Kritik der Feuerwehrführung an den unzähligen Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen (BMA). Weil deren Betreiber aus Unkenntnis oder Profitmaximierung auf Unterhaltungs- und Wartungsaufwand verzichten, zeigen diese Geräte immer häufiger Fehlfunktionen. In den ersten 15 Septembertagen dieses Jahres ist die Einsatzstatistik der Feuerwehr besonders aussagekräftig.

Die Mitglieder des Feuerwehrausschusses der Stadt bei ihrer Sitzung in der vergangenen Woche.

Von 43 Einsätzen sind allein 21 durch BMA-Fehlalarme ausgelöst. Dazu kamen zwei Alarmierungen durch die Auslösung zweier hypersensibler Rauchmelder. Aber auch andere Notrufe, die eindeutig nicht zum Kerngeschäft der Feuerwehr gehören, mußten von den hochqualifizierten Brandbekämpfern abgearbeitet werden: fünf Türöffnungen, zwei Tierrettungen und drei Unterstützungen anderer Rettungsdienste. Lediglich sieben von 43 Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach sind dem Kernauftrag zuzuordnen. Zur Rechtslage stellte Amtsleiter Michael Seibel im Feuerwehrauschuss klar, dass ein Ermessenspielraum nicht besteht:

“Wenn die 112 angerufen wird und wir einen Einsatzauftrag erhalten, müssen wir ausrücken”. Einige Mitglieder im Feuerwehrausschuss wünschten sich daher mehr Feuerwehrleute an den Schreibtischen der Disponenten in den Einsatzzentralen der Rettungsleitstellen. Viele Einsätze der Feuerwehr könnten vermieden werden, wenn die Anrufer*Innen auf Alternativen verwiesen würden. “In ländlichen Gegenden gibt es weder so viele Türöffnungen noch Tierrettungen in den Einsatzberichten der Feuerwehren, dort wird sich andersweitig beholfen”, berichtete Peter Steinbrecher, Zugführer Löschzug Ost (weitere Texte folgen).

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