Mit Bettina Dickes auf dem Klo

Von unserem Mitarbeiter
Adrian Rahmani

Auch das sind reale Probleme: wenn Schüler*Innen der BBS Wirtschaft in der Schulzeit ein dringendes Bedürfnis haben, müssen sie Toiletten aufsuchen, die jeder Beschreibung spotten. Teils fehlen Klobrillen. Teils sind diese in einem Zustand, der ohne Übertreibung als “beschissen” bezeichnet werden kann. Schlaue Sprüche an der WC-Wand konnten daran nichts ändern. Etwa der wohlklingende Ratschlag: “bitte hinterlasse diese Toilette so, wie Du sie vorzufinden hoffst”. Denn nicht alle Nutzer*Innen haben ihre handwerkliche Ausbildung bereits abgeschlossen.

Wie Dieter Nuhr. Der Kabarettist berichtete in seinem aktuellen Programm von seinem letzten Besuch eines öffentlichen WC. Der dauerte mehrere Stunden. Weil Nuhr das machte, worum der zitierte Ratschlag bat: er flieste das Klo neu. Und führte eine Grundreinigung durch. Ganz so lustig, wie Nuhr es schildert, war der Besuch von Bettina Dickes in den Schulklos der BBS Wirtschaft nicht. Und richtigerweise bat die Landrätin Lehrer- und SchülerInnen um einen wertschätzenden Umgang mit den von den SteuerzahlerInnen hart erarbeiteten Installationen.

In jedem Fall hat die Bereitschaft der Landrätin, auch dahin mit zu gehen, wo es – mindestens in der Nase und den Augen – weh tut, die Schülerinnen beeindruckt (diese Seite berichtete). Mit der Landrätin auf dem Klo? Das haben noch nicht viele erlebt. Entsprechend fallen die Kommentare aus. So der von Emily Albrecht: “meiner Meinung nach hat uns das Gespräch mit der Landrätin jetzt schon etwas gebracht. Wir konnten unsere Anliegen äußern und haben das Versprechen zur Verbesserung unserer Schultoiletten bekommen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich bald etwas ändern wird.

Aliyah Schuck meint: “die Schultoiletten kommen mir nicht sehr hygienisch rüber, alleine der Geruch und die Sauberkeit. Meiner Meinung nach müsste dort mal gründlich geputzt, die kaputten Türen repariert und mehr Desinfektionsmöglichkeiten gestellt werden. Ich hoffe, das die Versprechen der Landrätin eingehalten werden und sich an diesem Ort einiges ändert”. Und Melanie Baidinger sagt: “eines der größten Anliegen der Schule sind die Toiletten. Ich finde sie selber ertragbar, aber dennoch müsste etwas gemacht werden, um mit gutem Gewissen sagen zu können, hier gehe ich gerne auf Toilette.

Das Gespräch mit der Landrätin war ein Stück erfolgreich, da wir eins der größten Probleme angepackt haben und versucht haben, in kleinen Schritten eine Lösung zu finden. Die Landrätin war sehr offen über das Thema und hat sich unsere Vorschläge und Probleme angehört. Wir einigten uns mit der Landrätin auf kleinere Veränderung, als den ersten Schritt zu größeren Änderung. Ich hoffe, dass die Leute auf der Schule auch drauf achten, dass sie nichts kaputt machen und das unsere Mühe nicht umsonst war”.

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05.07.23 – “Berufsschule Wirtschaft: Landrätin besichtigt und sagt Abhilfe zu”