Leserbrief des Gerd Cremer zur Schließung des Bosenheimer Bades

Leserbrief des
Gerd Cremer

Es haut mir den Boden aus dem Fass, was ich gestern unter den Überschriften “Schließung des Bosenheimer Bades“, “Versagen der Badgesellschaft mit Ansage“ und „Grüne begrüßen die Schließung des Bosenheimer Bades“ hier in T-S-N lese. Es müssen doch den Verantwortlichen bei der Badgesellschaft und Stadtwerken die enormen Wasserverluste seit Jahren aufgefallen und bekannt sein. Wir Bürger der Stadt erfahren dies jetzt so hintenherum durch eine zufällige Beschwerde eines Anliegers in Bosenheim unterhalb des Schwimmbades und das auf der Einwohnerfragestunde einer Stadtratssitzung.

Er beklagte den Wassereintrag in seinem Keller. Selbstverständlich ist das Bosenheimer Bad, wie jeder andere Wasseranschlussteilnehmer hier im Versorgungsgebiet der Stadtwerke, mit einer Wasseruhr an das städtische Frischwasserleitungsnetz angeschlossen. Es ist mir total unverständlich, dass solche Leckagen dann nicht unbemerkt bleiben sollen. Ich muss sagen, ein schluderhaftes Verhalten der Badgesellschaft. Und dies war nicht mehr „einfach unter den Teppich zu kehren“. Sollte jedoch, was ich für unmöglich halte, KEINE Wasseruhr eingebaut sein, so fällt diese Fehl-Wassermenge dem allgemeinen Schwund des Frischwassers im Leitungsnetz der Stadtwerke zu.

Dann wundert es mich auch nicht, dass die Wasserverluste in dem Leitungsnetz der Stadtwerke bis zu 11% betragen. Und bei der Abteilung Wasser bei den Stadtwerken muss doch auffallen was das Bosenheimer Bad im Jahr an enormen Wassermenge bezieht. Und es hinterfragt niemand diese Wassermenge bei den Stadtwerken? Natürlich, wie kann es anders sein, rühren sich umgehend von der grünen Verbotspartei H. Holste und Frau Tiergarten und fordern die umgehende Schließung des Bades.

Als ob es sich hier um schwergiftige Chemikalien handeln die in den Boden versickern. Wenn dem so wäre, dürfte man kein Schwimmbad mehr betreiben. Der Cloranteil im Wasser ist sehr gering und gesundheitlich unbedenklich. Der Anteil liegt zwischen 0,3 und 0,6mg pro Liter. Anzumerken ist auch, das Deutschland in den letzten Jahren den Pro Kopf Wasserverbrauch deutlich gesenkt hat, von 147 m3 in 1990 auf 125 m3 in 2022, sofern diese Tatsache den Grünen nicht bekannt sein sollte.

Aus diesem Grund der Untätigkeit der Badgesellschaft, bis es nicht mehr zu vertuschen war, fordere ich Herrn Dreesbach auf, unverzüglich als Geschäftsführer der Badgesellschaft zurückzutreten. Auch ist seine Tätigkeit als Abteilungsleiter der Stadtwerke Bad Kreuznach zuständig für den Wasserbereich mit den enormen Wasserverlusten (11%) und zahlreichen Wasserrohrbrüche von Hauptwasserleitungen in den letzten Jahren im Stadtgebiet ist zu hinterfragen.