Sie wollen die von “Ausländern” ausgehende Kriminalität bekämpfen. Dabei leidet die einheimische Bevölkerung, wie der Blick in die amtliche Polizeistatistik beweist, ungleich mehr durch die Kriminalität von Deutschen. Die sind offenbar in der Wahrnehmung der “Kameradschaft Rheinhessen” auch nicht mehr das, was sie mal waren. Denn ausdrücklich sollen “deutsche Deutsche” in Deutschland gefördert werden. Wer nichtdeutsche Deutsche sein sollen, wird nicht erklärt. Dabei liegen von keinem einzigen der nach eigenen Angaben “national” orientierten Brüller Verzichtserklärungen etwa auf Leistungen der Krankenkassen und Rentenversicherung vor, die von Ausländern oder Deutschen mit Migrationshintergrund erarbeitet wurden.
Ebenfalls unbeantwortet blieb am Samstagnachmittag auf dem Europaplatz die Frage, wer die “deutschen Deutschen” sind. Deutlich wurde dagegen, dass gegen das einstellige Häuflein der Kameradschaft Rheinhessen eine über 100 Personen zählende Demonstration unter dem Motto Kreuznach für Vielfalt antrat. Diese “begrüßte” die Kameradschaft Rheinhessen mit einem herzlichen “verpißt euch”. Und anderen verbalen “Schmeicheleien”. Von einem vielköpfigen Polizeiaufgebot und Absperrgittern räumlich voneinander getrennt. Vor Ort verfolgten Ordnungsdezernent Markus Schlosser und der Leiter des städtischen Vollzuges Jörg Keil den Polizeieinsatz.
