Weckmänner wurden zum Streitfall im Winzenheimer Ortsbeirat

Gebacken werden sie meist aus gesüßtem Hefeteig. Mal sind Rosinen drin. Erhältlich ist das Gebäck um den Martinstag (11.11.) herum. Je nach Region ist der Name unterschiedlich: Stutenkerl, Klausenmann, Hefemänne, Grättimaa, Grittibänz, Dambedei, Weckbobbe, Pumann, Bubbelai oder Krampus. Im Naheraum heissen sie Weckmänner. Die werden in Winzenheim beim Martinszug an Kinder ausgegeben. Vor einigen Jahren faßte der Ortsbeirat den Beschluß, diese Aktion mit 50 Euro jährlich zu unterstützten. Das Geld wurde jeweils dem Ortsteilbudget entnommen, über das der Ortsbeirat relativ frei entscheiden kann.

Markus Becker ist der einzige, der für seinen Antrag die Hand hebt.

Erstmals wurde diese Gabe in diesem Jahr zum Streitfall. Markus Becker (SPD) stellte den Antrag den Zuschuß auf 100 Euro zu verdoppeln. Da fiel sein direkt neben Becker sitzender Fraktionskollege Günther Lamb fast vom Stuhl. Lamb wies nachdrücklich darauf hin, dass durch den Verkauf von Bratwürstchen und Co erhebliche Einnahmen erzielt werden, eine Aufstockung der Förderung daher nicht nötig sei. Dieser Sichtweise schlossen sich alle anderen Ortsbeiratsmitglieder an. Trotzdem bestand Markus Becker auf einer Abstimmung. Die führte Ortsvorsteher Mirko Helmut Kohl auch durch. Für seinen Vorschlag stimmte allein Markus Becker. Alle anderen dagegen.