Kreis entlastet die Anwohner*Innen der Konrad-Frey-Halle

Seit ihrem Bau vor Jahrzehnten ist die Konrad-Frey-Halle einigen Anwohner*Innen ein Dorn im Auge. Also nicht das Gebäude als solches. Und auch nicht seine Nutzung. Sondern die Rücksichtslosigkeit, mit der ein Teil der Nutzer*Innen sich verhält. Rechtswidrig werden bei Veranstaltungen alle Grundstücke rund um die Halle zugeparkt. Auch Wildpinkeleien und nächtliche Ruhestörungen gehören zu den Mißständen, unter denen die Menschen in der Ring-, Töpfer-, Carmer-, Röntgen- und Jean-Winckler-Strasse leiden. Nach Jahrzehnten des erfolglosen Protestes ist jetzt eine Besserung der Verhältnisse in Sicht.

Zwei Punkte, die sonst eher als Probleme betrachtet werden, stellen sich für die Anwohner*Innen jetzt als Lösung dar: Brandschutz und die leere Kreiskasse. Diese beiden Punkte führen dazu, dass die Nutzung der Konrad-Frey-Halle sich künftig ändern wird. Großveranstaltung mit mehr als 500 Personen wird es nicht mehr geben. Die Hintergründe dazu hat die Pressestelle der Kreisverwaltung in Beantwortung einer Anfrage der Redaktion dieser Seite erfreulich konkret wie folgt dargestellt: “Die Konrad-Frey-Halle muss dringend saniert werden. U.a. gibt es aktuell Probleme mit dem Brandschutz – aufgrund fehlender zweiter Rettungswege können beispielsweise momentan nicht alle Räume genutzt werden.

Es fanden hierzu hausinterne Gespräche mit Landrätin Bettina Dickes darüber statt, wie die Halle künftig genutzt werden soll. Denn bei einer weiteren Nutzung als Veranstaltungshalle würde die Sanierung deutlich teurer werden. In der letzten Sitzung des Bauauschusses informierte Landrätin Dickes darüber, dass die Planungen zur Sanierung der Konrad-Frey-Halle aus Kostengründen nicht mit dem Ziel vorangetrieben würden, hier weiter eine Veranstaltungshalle zur Verfügung zu stellen. Die detaillierten Planungen werden, sobald diese fertig sind, im Bauausschuss vorgestellt. Oberbürgermeister Letz wurde darüber informiert. Eine weitere Nutzung der Halle zu Veranstaltungszwecken würde erhebliche Kosten mit sich führen.

Grund dafür ist der hohe Sanierungsbedarf, zum Beispiel für Küche und Belüftungsanlagen. Der teilweise Brandschutz, weswegen momentan manche Räume komplett gesperrt sind, wird aber auf jeden Fall angegangen. Eine weitere uneingeschränkte Nutzung für den Sport und seine Wettkämpfe mit bis zu 400 Personen vor Ort soll auch weiterhin ermöglicht werden. Eine Nutzung für sonstige größere Veranstaltungen wie große Konzerte wird künftig nicht mehr möglich sein, aber mit der Jakob-Kiefer Halle besteht eine gute Alternativlösung. Dieses Vorhaben wurde grundsätzlich dem Bauausschuss vorgestellt. Eine Entscheidung liegt aktuell noch nicht vor”.