Einbahnstrassenleugung durch Rückwärtsfahren wird immer beliebter

So wird in Bad Kreuznach aktiver Umweltschutz an Stelle von Menschenschutz betrieben: statt langer Umwege in der vorgeschriebenen Fahrtrichtung zu fahren – oder zu Fuss zu gehen – wird wo irgend möglich von verantwortlichen Fahrzeugführer*Innen abgekürzt. Am gestrigen Dienstgnachmittag war unser Fotograf genau 19 Minuten in der Bad Kreuznacher Innenstadt zu Fuss unterwegs. Und wurde Zeuge zweier Einbahnstrassenleugnungen, von vier Fällen rechtswidrigen Linksabbiegens und unzähligen Falschparkvorgängen (auch auf Geh- und Radwegen).

Die Quote unseres Fotografen ist über 80%. In über 80% der Fälle erkennt unser Fotograf schon am Beginn des Rückwärtsfahrens, ob der betreffende Autofahrer einfach nur wenden möchte – oder wie gestern in der Mannheimer Strasse Nähe Haus der Stadtgeschichte eine Einbahnstrassenleugnung plant.

Von den Einwohner*Innen werden diese Missstände immer wieder angesprochen. Die zuständigen Behörden bleiben untätig. Auch aus dem Grund, weil kein öffentlich Bediensterer ins Gefängnis kommt, wenn der nächste rückwärtsfahrende Einbahnstrassenleugner einen Fussgänger umnietet. Bestraft wird nur der Fahrer. Nicht jene, die die Kontrollen unterlassen bzw nicht veranlasst haben.