Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück spendet Förderschulen 9.000 Euro

9.000 Euro für die Förderschulen im Milden Westen: die Mitglieder und Gäste der Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück sammelten im Rahmen des Sommerfests der Wirtschaft wieder Spenden, die der Vorstand an die Schulleiterinnen und Schulleiter überreichte. Förderschulen betreuen Schülerinnen und Schüler mit – wie der Name nahe legt – ganz besonderem sonderpädagogischem Förderbedarf. Zu Gute kamen die je 3.000 Euro der Don Bosco Schule in Bad Kreuznach, der Elisabethenschule in Sprendlingen und der Peter-Caesar-Schule in Idar-Oberstein. Alle drei sind Förderschulen für ganzheitliche Entwicklung und unterstützen ihre Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu einem möglichst selbstbestimmten Leben in sozialer Integration und Teilhabe. Die Betreuung der Kinder erfolgt dabei sehr individuell.

Astrid Kamps (Elisabethenschule, Sprendlingen), Julian Haas-von der Weiden (Don Bosco Schule, Bad Kreuznach) und Alexander Stepp (Peter-Caesar-Schule, Idar-Oberstein) freuten sich über die Schecks, die ihnen von Vorstandsvertretern der Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück überreicht wurden: (v. l.) Geschäftsführer Thomas Braßel, Holger Wessling, Dagmar Silvery, Patrick Miljes, Vorsitzender Stefan Langenfeld, Hans-Jörg Platz, Matthias Ess, Chiara Mele und Thomas Johann (v.l.)

Und alle drei Schulen stehen vor großen Herausforderungen: die Schülerzahlen explodieren. Alleine an der Elisabethenschule haben sie sich innerhalb der vergangenen beiden Jahre verdoppelt. Die Gründe für gestiegene Förderbedarfe: bisher unbekannt. Mediziner und Pädagogen rätseln über die Ursachen. Sind sie sozialer Art, welche Umwelteinflüsse können die körperliche und geistige Entwicklung derart beeinflussen? Studien dazu gibt es bisher keine. Fest steht: die Schulen müssen damit umgehen, doch der zusätzliche Raumbedarf kann kaum mehr gedeckt werden, es herrscht Personalnot. „Ein Problem, das in der Bildungspolitik viel zu wenige wahrgenommen wird“, so Julian Haas-von der Weiden, Schulleiter der Don-Bosco-Schule.

Deshalb werden Spenden dringend benötigt, für die Verbesserung der Ausstattung mit pädagogischen Hilfsmitteln oder zur Finanzierung zusätzlicher pädagogischer Angebote beispielsweise. Neben großem Dank richteten die Schulleiter einen Appel an die Unternehmen der Region: Offenheit gegenüber der Beschäftigung von Menschen mit Handicaps und deren Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die Regionalinitiative Rhein-Nahe Hunsrück hat mittlerweile rund 300 Mitglieder – Unternehmen, Verbände, Institutionen und Kommunen aus den Landkreisen Bad Kreuznach, Mainz-Bingen, Birkenfeld sowie aus der Stadt Mainz. Die nächste Highlight-Veranstaltung ist der Wirtschaftstag am Freitag, den 6. Dezember in der Messe Idar-Oberstein.

Text: Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Bild: Torsten Strauß