Den Namen kennen viele in und um Bad Kreuznach: Michel Mort. Eine Gasse in der historischen Neustadt ist nach ihm benannt. Denn der Metzger ist einer der wenigen, historisch verbrieften Helden der Stadt. Der sehr glaubwürdigen Sage nach rettete der (in den rund 500 Jahre alten Worten des Chronisten Kaspar Hedio) “freudig und starck mann” seinem Grafen Johann von Spopnheim das Leben. In dem er in der wissenschaftlich belegten Schlacht bei Sprendlingen im Jahre 1279 in aussichtsloser Lage sein Leben opferte.
Um daran zu erinnern, schuf Robert Cauer der Jüngere vor mehr als 120 Jahren ein Denkmal aus Sandstein, das 1902 eingeweiht wurde. Lange Jahre stand es auf dem Eiermarkt. Und wurde von Vandalen beschädigt, die zum Beweis ihrer intellektuellen Defizite mehrfach das Schwert abbrachen. Daher steht das Original zu seinem Schutz seit Jahren im Stadthaus. Leider wird auch die Replik auf dem Eiermarkt regelmäßig beschädigt (diese Seite berichtete). Und macht dadurch immer wieder Schlagzeilen.
Während die Kopie auf dem Eiermarkt also nach wie vor schlimmen Aggressionen ausgeliefert ist, schiebt das Original im Treppenhaus des früheren Verwaltungssitzes eine eher ruhige Kugel. Aktuell wacht Michel Mort, das hat Hauptamtsmitarbeiter Hansjörg Rehbein berichtet, über die Briefwähler. Horst Führer hat sich von Michel Mort nicht in die „Karten schauen“ lassen. Schließlich sind die Wahlen geheim. Das Briefwahllokal im Stadthaus (Hochstraße 48) ist noch bis Freitag, 7. Juni, 18 Uhr geöffnet. Die Frist zur Online-Beantragung der Unterlagen ist abgelaufen.
Bild: Hansjörg Rehbein, Stadtverwaltung Bad Kreuznach
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