Das konnte nicht gut ausgehen: Pkw rammt Bus auf der Wilhelmstrasse

Eigentlich ist das alles nur Physik. Die ist zwar hochinteresssant. Und bestimmt unseren Alltag. Aber die eingebildeten Schlauberger, die die Lehrpläne für Schulen definieren, haben abgehobene, weltfremde Vorstellungen. Daher wird der übergrosse Teil der Schüler*Innen vom Physikunterricht abgeschreckt. Und lernt aus diesem Grund Wesentliches fürs Leben leider nicht. Zum Beispiel bezüglich Autounfällen. Da ist es ein einfacher Fakt, dass die Geschwindigkeit quadratisch in die “Aufprall”-Energie einfließt. Die Masse nur linear.

Will man also mit einem Pkw einen KRN-Bus – im wahrsten Sinne des Wortes – “beeindrucken” muss man schon sehr sehr schnell fahren. Die kinetische Energie, die durch die Verformung der beteiligten Fahrzeuge abgebaut wird, beträgt bei einem zwei Tonnen schweren Auto, das mit 40 km/h unterwegs ist, ganze 123,5 Kilojoule. Könnte der Bus singen, wie Shania Twain, würde er “That Don’t Impress Me Much” trällern. So gesehen war der Versuch des Pkw-Piloten am gestrigen Dienstagmittag (28.5.2024) absehbar zum Scheitern verursacht.

Der Fahrer war gegen 12:40 Uhr auf der rechten Spur der Wilhelmstrasse Richtung Salinenstrasse unterwegs. Kurz vor der Kreuzung Viktoriastrasse / Bourger Platz hatte er dann die, wie sich schnell herausstellte, nicht so gute Idee, auf die linke der beiden Spuren zu wechseln. In guten Fahrschulen lernt man für solche Situationen: “SCHULTERBLICK”. Auf den hat der Pkw-Fahrer wohl verzichtet. Den den schräg vor ihm fahrenden Bus hat er glatt übersehen. Und daher gerammt. So nahm die Physik ihren Lauf. Beim Aufprall wurde der Bus nur gering beschädigt.

Und konnte weiterfahren. Der Pkw erlitt einen wirtschaftlichen Totalschaden und wurde erheblich beschädigt. Der Fahrer kam im Wesentlichen mit dem Schrecken davon. Die Polizei nahm den Unfall auf. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz her, sicherte die Unfallstelle und verhinderte das Einlaufen von Betriebsmitteln in die Kanalisiation. Die unbeteiligten, korrekt fahrenden Verkehrsteilnehmer*Innen mußten warten oder Umwege nehmen. Nach etwa 45 Minuten konnte die Unfallstelle wieder freigegeben werden.