Von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Seine Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt liegt jetzt schon mehr als zwei Jahre zurück. Versprochen hatte Emanuel Letz, dass er unparteiisch und ein OB aller Bürgerinnen und Bürger sein wollte. Tatsächlich ist er ein braver FDP-Parteisoldat. Und ein verlässlicher Interessensvertreter der Verwaltungsmitarbeitenden. Die dürfen sich teilweise aussuchen, welche Arbeit sie machen wollen – und welche nicht. Auch bei leerer Stadtkasse und Steuererhöhungen und obwohl die Aufsichtsdirektion ADD in Trier das verbietet, schlägt Letz Sitzung für Sitzung Einstellungen, Höhergruppierungen, Beförderungen usw vor.
Daran gibt es immer wieder massive Kritik in den Gremien (natürlich nicht von den vielen, die selbst im Öffentlichen Dienst sind). Aus der Emanuel Letz leider nichts gelernt hat. Wie weit weg der OB mittlerweile von den einfachen Leuten ist, kann am Umgang mit der Einladung zur Einweihung der Feuerwache Ost abgelesen werden. Wichtig sind ihm nicht jene, die das zahlen, die Bürgerinnen und Bürger. Die hätten an einem Samstag oder Sonntag sicher eher Zeit, als an einem Freitagnachmittag. Relevant sind für den OB auch nicht jene, die das Gebäude zum Gemeinwohl nutzen werden, die Feuerwehrleute. Wichtig ist ihm und seiner hauptamtlichen Verwaltung allein der eigene Terminkalender.
Schliesslich muss man sich am Wochenende von den Strapazen des Rumärgerns mit renitenten Einwohner*Innen erholen. Aber Letz setzt noch einen drauf. Er besitzt die Frechheit im Stadtrat den ehrenamtlich tätigen Planiger Ortsvorsteher Dirk Gaul-Rosskopp in dessen Abwesenheit dazu aufzufordern, doch ihn anzurufen, statt die Einwohner*Innen zu informieren. Lieber Emanuel, es mag Dein Weltbild erschüttern: aber auch wenn Du der OB bist, dreht sich Bad Kreuznach nicht um Dich. Du wirst (gut) dafür bezahlt, für uns zu arbeiten. Dein Posten ist kein Selbstzweck. Nicht wir haben Dich anzurufen. Sondern Du uns. Und zwar bevor Termine gemacht werden. Die anderen Dinge erkläre ich Dir nach dem 9.6.2024.
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