Da ist “Fehlbefüllung” noch untertrieben

Selbst Menschen mit einem geringen IQ können unterschiedliche Materialien und Farben erkennen und zuordnen. Demzufolge handelt es sich bei den Befüllern der beiden Tonnen, die gestern an der Einmündung der Müllergasse in die Wilhelmstrasse standen, entweder um Personen, denen noch nie jemand Mülltrennung erklärt hat. Oder die entweder bösartig oder gleichgültig genug sind, entsprechende Informationen für ihr Verhalten nicht zu nutzen. Denn die “Fehlbefüllung” ist optisch leicht zu erkennen. Leider kein Einzelfall.

Träubchen und Essensreste in der schwarzen Tonne, Gelber-Punkt-Müll in der Biotonne. Das Ganze garniert mit einem Koffer und anderem Sperrmüll.

Vielmehr ist die Müllergasse einer der Müll-Hotspots im Pariser Viertel. Dort gibt es für wenige hundert Familien ein von den Steuerzahler*Innen finanziertes Stadtteilbüro. Seit über 10 Jahren. Trotzdem ist es in all den Jahren nicht gelungen allen dort lebenden Menschen einfachste Kenntnisse zu vermitteln, die das Zusammenleben und Integration fördern. Das liegt – so haben das mehrere Familien mit Migrationshindergrund sehr glaubwürdig berichtet – an der Untätigkeit der zuständigen Behörden. Personen, die sich ordnungs- und rechtswirdig verhalten, werden nicht gestoppt und bestraft.

Die Redaktion dieser Seite weist jetzt seit über fünf Jahren auf die Woche für Woche zu beklagenden Mißstände hin. Die verantwortlichen Behörden waren und sind trotzdem nicht in der Lage eine Verbesserung zu bewirken. Dabei gibt es dazu erstklassige Möglichkeiten. Zum Beispiel die Einflussnahme auf die Hausbesitzer, die dort kleinste Wohnungen und Drecklöcher für viel Geld vermieten. Und sich einen Dreck darum kümmern, dass ihre Mieter*Innen Abfälle korrekt entsorgen. Leider gehen die Behörden gegen diese asozialen Vermieter nicht vor.