Ukrainische Folkloregruppe tanzte sich in die Herzen der Zuschauer

Kleine Gänse aus Filz in den ukrainischen Landesfarben verkaufte Iryna Denys am Rande des Europatages auf dem Bad Kreuznacher Kornmarkt. Sie wurden in Luftschutzkellern gebastelt und symbolisieren den Durchhaltewillen des ukrainischen Volkes. Der Krieg, den Russland unerbittlich gegen sein Nachbarland seit über einem Jahr führt, stand beim Fest des Friedens zum Europatag 2023 im Mittelpunkt. „Freiheit und Stabilität sind in Europa keine Selbstverständlichkeit mehr“, sagte Oberbürgermeister Emanuel Letz bei der Begrüßung.

Er verwies auf die seit 60 Jahren bestehende Partnerschaft mit der französischen Stadt Bourg-en-Bresse. Mit seinem Amtskollegen Jean-François Debat hatte Letz über die Internetseiten beider Städte Grußbotschaften per Video ausgetauscht. Durch das Programm führte Christine Simmich, in der Stadtverwaltung zuständig für Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen. Zum Auftakt spielte die Bläsergruppe der 6b des Lina-Hilger-Gymnasiums die Europahymne und weitere Lieder. Vita, Maryan und Tamila Romanschenko sangen ukrainische Volkslieder.

Die Familie aus Butscha lebt seit einem Jahr in Bad Kreuznach, Sohn Maryan ist bereits festes Mitglied der LiHi-BigBand. Die Völkerverständigung lebt wunderbar über die Musik. Höhepunkt war der Auftritt der ukrainischen Folkloregruppe „Zernyatko“. Die sieben Mädchen in ihren Trachten sangen und tanzten sich in die Herzen der Zuschauer. Der Begeisterung tat auch der einsetzende Nieselregen keinen Abbruch. Für das schützende Zeltdach und die Musikanlage sorgten Gewobau-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger und sein Team. Seeger hatte die Gruppe zum Abendessen eingeladen. Die Mädchen dankten es ihm mit einem Abschiedslied.

Text und Bild: Stadtverwaltung Bad Kreuznach