Jugend für Nachhaltigkeit im Wald sensiblisiert

Anfang Dezember wurden auf einem 1,5 Hektar großen Areal in der Nähe des Flugplatzes Pferdsfeld Umgatterungen errichtet. Auf der Aufforstungsfläche will die Kreisverwaltung zusammen mit dem Forstamt Bad Sobernheim im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojektes „Wurzeln schlagen“ Bäume pflanzen. Bereits im Sommer hat sich das Projektteam aus Kreisverwaltung, Sparkasse Rhein-Nahe und Regionalbündnis Soonwald-Nahe zusammengeschlossen, mit dem Ziel sein nachhaltiges Handeln deutlich zu verstärken. Unterstützung erhalten sie von Dr. Job von Nell (Von Nell ́sche Forstverwaltung) und von Landesforsten Rheinland-Pfalz, vertreten durch die Forstämter Bad Sobernheim und Soonwald.

Die Bedeutung für die künftigen Generationen soll dabei in erster Linie berücksichtigt werden, damit sie dauerhaft im Landkreis „Wurzeln schlagen“ können und wollen. Die Bildung und Sensibilisierung der Jugend für Nachhaltigkeit gehört zu den Kernbereichen des Projektes. „Ein wichtiger Aspekt von „Wurzeln schlagen“ ist für uns die Beteiligung der jüngeren Generationen, um ihr Umweltbewusstsein zu schärfen und eine engere Verbindung mit unserem Landkreis herzustellen“, erklärt Landrätin Bettina Dickes. Außerdem sollen Beratungs- und Bildungsangebote im Landkreis bereitgestellt werden, um ihn für nachkommende Generationen attraktiver und lebenswerter zu erhalten.

Geplant sind beispielsweise Gewächshäuser an den Schulen und die Anbietung von gesundem Essen direkt aus der Region. Ein weiteres Teilprojekt von „Wurzeln schlagen“ ist das Anlegen von Generationenwäldern, die an mehreren Orten im Landkreis entstehen sollen. „Für jedes neugeborene Kind im Landkreis soll ab kommendem Jahr symbolisch ein Baum angepflanzt werden. Zu den Pflanzaktionen werden wir jeweils die Eltern der Kinder einladen“, berichtet Landrätin Bettina Dickes. Ein erster Startauftakt des Generationenwaldes fand Mitte November im Forstrevier Stromberg statt, in dessen Verlauf die Projektpartner über ihre bisherigen Erfahrungen und weiteren Pläne berichtet hatten.

Nun erfolgte mit dem Umgatterungsbau im Stadtwald von Bad Sobernheim die zweite Maßnahme. „Damit die Setzlinge, die dann im Jahr 2023 gepflanzt werden sollen, nicht vom Wild gefressen werden, benötigen wir die Umgatterung“, informiert Revierleiter Frank Steines. In unserer Region lebe nämlich sehr viel Wild und die kleinen Pflanzen seien für die Tiere eine beliebte Nahrungsquelle. Zur Durchführung des Projektes waren neun Auszubildende der Kreisverwaltung vor Ort, die das Forstamt beim Aufbau des 500 Meter langen Gatters unterstützten. Nachdem alle Holz-Elemente miteinander befestigt wurden, pflanzten die Helfer auch schon die ersten kleinen Bäume.

Das Forstamt hatte hierzu ein paar Eichen-Setzlinge bereitgelegt. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, durch Nachhaltigkeit den Landkreis für kommende Generationen attraktiv und lebenswert zu erhalten. Daher freut es mich ganz besonders, dass heute unsere fleißigen Azubis diese tolle Arbeit geleistet haben“, lobte die sichtlich stolze Landrätin. Der ebenfalls angereiste Stadtbürgermeister Michael Greiner bedankte sich auch herzlichst für die Unterstützung. Im Ergebnis waren alle Beteiligten sehr zufrieden mit ihrer Arbeit, da sie aktiv etwas gegen den Klimawandel unternehmen konnten.

„Ich bin froh, dass ich etwas für das Land, das mich aufgenommen hat, etwas machen beziehungsweise zurückgeben kann. Und als Vater freut es mich auch, dass es meinen Kindern helfen wird“, erklärt Auszubildender Tofik Hisamutdinov. „Der Gedanke hier irgendwann mal zu stehen und auf große ausgewachsene Bäume zu blicken, ist schon ein sehr schönes Gefühl, weil man persönlich beteiligt war“, bemerkt Melina Prieß von der Jugendauszubildenden Vertretung.

Quelle und Bilder: Kreisverwaltung Bad Kreuznach