Stadt plant Verkehrschaos für die Herbstferien

Zusammengefaßt und bewertet von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Seit Monaten ist klar: vom 17. Oktober bis zum 1. November ist das Viadukt der B 428 unter der Bahnlinie voll gesperrt. Das bedeutet: tausende Autos und Lkw müssen sich in den Herbstferien Tag für Tag eine alternative Wegstrecke suchen. Bauherrin ist die Bahn AG. Das Projekt ist seit Jahrzehnten überfällig und nötig. Da müssen wir durch. Auch wenn allein diese Baumaßnahme den innerstädtischen Verkehr schwer beeinträchtigen wird. Diese unerfreuliche Lage hat sich gestern dramatisch verschärft.

Im Rahmen einer Sitzung des Planungsausschusses hat die Stadtverwaltung eine weitere gravierende Strassensperrung für den selben Zeitraum angekündigt: die der Kreuzung Gensinger und Viktoriastrasse. Der Ausweich-Verkehr beider Sperrungen wird sich auf den ohnehin schon hoch belasteten Verkehrsachsen Wilhelm-, Charles-de-Gaulle-, Gensinger und Bosenheimer Strasse drängen. Ein Verkehrschaos ist zumindest für die Hauptverkehrszeiten morgens und abends vorprogrammiert. Nicht in den Augen der Stadtverwaltung und der ehrenamtlichen Kommunalpolitiker*Innen.

Diese vertrauen den Angaben des Leiters des städtischen Tiefbauamtes. Philipp Geib erklärte gestern Abend (6.10.2022) im Planungsausschuß: “die Umleitungsstrecken greifen nicht ineinander über. Aber natürlich wird Verkehr an der ein oder anderen Stelle auftauchen. Uns ist das bewußt”. Geib führte dann weiter aus, dass die Kreuzung “gemacht werden muß” und eine weitere Verschiebung nicht möglich sei, weil es auch um den ÖPNV geht: “die Busspur bauen wir mit”. Dazu gab es im Ausschuß keine einzige Gegenstimme.