Pfarrer Dr. Georg Rheinbay redet in seiner schriftlichen Erklärung nicht lange drumherum: “das Bistum Mainz gibt die Trägerschaft einer Reihe von katholischen Kindergärten ab. Unser Kindergarten in Hackenheim hat Bestand. Große Freude in Hackenheim! Aber unser Kindergarten in Planig wird ab dem 1.10.2023 oder ab dem 1.1.2024 nicht mehr katholisch sein”. Gespräche mit der Stadt Bad Kreuznach zu einer Übernahme haben begonnen. Große Enttäuschung und Wut in Planig! Kritisiert wird, dass das Bistum die Kindergärten von seinem Einsparkurs nicht ausgenommen hat, um an anderen Stellen seinen Gürtel enger zu schnallen”. Erstaunlich ist:
Während in Planig die Eltern und die Mitarbeitenden vor vollendete Tatsachen gestellt werden, wurden die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker*Innen in keiner Gremiensitzung der letzten Wochen informiert. Weder im Jugendhilfeausshcuß noch im Stadtrat noch in der Sitzung des Planungsausschusses gestern Abend (6.10.2022) war diese Entscheidung Thema. Dabei ist die Stadtverwaltung direkt betroffen. Denn die katholische Kirche ist ein freier Träger, kann also für sich entscheiden, was sie mag. Die Stadt muß dementgegen eine gesetzliche Verpflichtung erfüllen und ist im Fall einer Nichtbereitstellung eines benötigten Kitaplatzes den Eltern gegenüber sogar schadenersatzpflichtig.
Informationen darüber, wie es vor Ort weitergeht, gibt es bereits am kommenden Montag. Denn für den 10. Oktober hat die Einrichtung zu einem Elternabend eingeladen. Ausdrücklich sollen dort die Fragen der Eltern besprochen werden. Sorgen udn Ängste gibt es aber auch bei jenen, deren Kinder noch gar nicht in der Einrichtung untergebracht sind, nach dem Wunsch der Eltern aber dort angemeldet werden sollen oder sogar schon sind. Klar ist, was schon in einem Jahr in dieser Kita nicht mehr erfolgt: die “Vermittlung von christlichen Glaubensinhalten und Werten”. Denn dieser entscheidende Satz wird dann aus dem Leitbild der Kita gestrichen werden: “Die Kindertagesstätte ist ein Ort der Begegnung, in dem christliche Grundhaltungen und Gemeinschaft gelebt und erfahrbar werden”.