Ordnungsamt besser mit Kameras als mit Schlagstöcken ausstatten

Die Ausstattung der Mitarbeitenden des Ordnungsamtes wird uns noch an anderer Stelle beschäftigen. Seit dem Einsatz im Mischwerk, bei dem der Eigentümer in Fesseln gelegt wurde, weiß die Öffentlichkeit: die Damen und Herren in blau sind nicht nur mit Kugelschreiber und Papier ausgerüstet. Nicht erfüllt wurde der Wunsch des Vollzugsdienstes nach der Anschaffung von Diensthunden. Statt dessen wurden zwei 45-km/h-schnelle E-Bikes beschafft. Mit denen sinnigerweise nicht mal auf Radwegen gefahren werden darf, sondern auf der Strasse gefahren werden muß. Ob damit Ordnungswidrigkeiten besser bekämpft werden können, werden wir sehen. Schlagstöcke gehören übrigens, auf Landesebene abgesegnet, nicht nur zur Ausstattung der Polizei.

Sondern dürfen auch im Ordnungsamt bzw von dessen Bediensteten eingesetzt werden. Die Redaktion dieser Seite setzt weder Schlagstöcke noch Fesseln ein. Und ist trotzdem bei der Eindämmung von Ordnungswidrigkeiten recht erfolgreich. So am gestrigen Samstagnachmittag um kurz nach 15 Uhr im Pariser Viertel. Der aus der Schöffenstrasse kommende Pkw wollte doch tatsächlich nach links in die Kilianstrasse abbiegen. Entgegen der Einbahnrichtung. Angesichts der Kamera zeigte der Fahrer Einsicht und drehte schnittig scharf nach rechts in die richtige Fahrtrichtung ab. Da ähnliche Effekte auch bei Falschparkern und illegalen Müllablagerern dokumentiert sind, erlauben wir uns den Hinweis: vielleicht wäre der Einsatz vom Kameras an Stelle von Schlagstöcken zielführend. Aber wer natürlich lieber fesselt als fotografiert …