Noch am Gründonnerstag waren Fehlalarme durch automatische Brandmeldeanlagen Thema im Stadtrat. Drei Tage später funktionierte die Technik einwandfrei. Bislang unbekannte Personen waren am gestrigen Sonntagabend in die Paracelsus-Klinik in Bad Münster eingedrungen. Dort mißbrauchten sie im 6. Stock einen Pulverlöscher.
Pulverwolke löste Rauchmelder aus
Durch die entstandene Pulverwolke wurden zwei Rauchmelder ausgelöst und so die Feuerwehr alarmiert. Die stellte bei der ersten Erkundung im Bereich des Schwimmbades einen Nebel oder Dampf fest. Zunächst war unklar, welcher Stoff ausgetreten sein könnte. Daher wurde die Alarmstufe von Einsatzleiter Alexander Jodeleit (stellvertretender Zugführer Löschbezirk Süd) vorsichtshalber auf Gefahrstoffeinsatz Stufe 2 erhöht.
Zwei Trupps unter Atemschutz
Es wurden weitere Kräfte der Gefahrstoffeinheit Bad Kreuznach angefordert, die die bereits vor Ort befindlichen Kräfte der Löschbezirke West und Süd unterstützten. Zwei Trupps unter Atemschutz gingen zur Erkundung in den betroffenen Bereich vor und stellten fest, dass Reinigungs- und Entkalkungsmittel über angehäufte Bücher und auf dem Boden in verschiedenen Räumen vergossen wurden.
Malteser Hilfsdienst stand bereit
Durch Öffnen der Fenster und der dadurch entstandenen Querlüftung sowie den Einsatz eines Elektrolüfters, wurden die Räume belüftet. Mit vorhandenen Bademänteln wurden die ausgeschütteten Flüssigkeiten aufgenommen und in Plastiktüten verpackt. Während des Einsatzes stand ein Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes zum Eigenschutz der Feuerwehrleute bereit.
Polizei nahm Ermittlungen auf
Die Wehrleiterin Manuela Liebetanz machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Die vor Ort befindlichen Polizeibeamten nahmen ihre Ermittlungen auf. Nach etwa 2 Stunden konnte die Einsatzstelle an den verständigten Hausmeister übergeben werden. Es waren insgesamt über 30 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen im Einsatz.
Quelle: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach