Kiefer-Racing-KTM fährt von 30 auf 18 nach vorn

Hinten gestartet. Und dann ein Dutzend Plätze gut gemacht. Lukas Tulovic brachte am Sonntagabend MEZ in Rio Hondo (Argentinien) einen verdienten 18. Rang ins Ziel. Teammanager Jochen Kiefer (Planig) ist mit diesem Rennausgang “natürlich zufrieden”. Das Team war mit anderen Voraussetzungen in dieses Wochenende gegangen, “da Lukas diese Strecke nicht kannte und die Trainingszeit bei einem Grand Prix eben limitiert ist”.

Unter diesen Voraussetzungen habe der junge Fahrer “seine Sache wiederum gut gemacht und sich Schritt für Schritt gesteigert”. Mit den Rundenzeiten, die Tulovic in den Trainings und im Rennen gefahren ist, “sind wir wirklich zufrieden.” Die Analyse der Teammanagers fällt sehr differenziert aus. Eine Grand-Prix-Distanz sei für Lukas Tulovic nichts neues. “Doch die Bedingungen mit heissen Temperaturen und extrem hoher Luftfeuchtigkeit zum Zeitpunkt des Rennens verlangten ihm alles ab”.

Kiefer ist aufgefallen, dass Tulovic im Rennen “ein bisschen zu inkonstant” war. “Lukas hat das aber sofort selbst eingesehen und macht sich auch schon Gedanken, wie er sein Training anpassen kann. Doch soweit machen wir einen guten Job, wir sind definitiv auf dem richtigen Weg mit ihm und unserem Projekt im Allgemeinen.” Der Fahrer selbst räumt ein am Start ein noch besseres Ergebnis verspielt zu haben.

“Ich bin nicht optimal weggekommen und habe es dann auch nicht gleich geschafft, an dem einen oder anderen Fahrer vorbeizugehen”, stellt Lukas Tulovic selbstkritisch fest. Daher sei eine kleine Lücke zu der Gruppe vor ihm aufgerissen. “Ich wollte aber unbedingt an diesen Jungs dranbleiben, weil ich mein Rennen auf keinen Fall alleine fahren wollte. Dabei war ich aber viel zu verkrampft unterwegs. Ich wollte alles auf der Bremse gutmachen, was im Nachhinein betrachtet komplett falsch war.

Ich habe zu viele Fehler gemacht und bin oft weit gegangen. Vom Speed her denke ich, hätten wir deutlich weiter vorne landen können. Deswegen ärgere ich mich, weil aufgrund des heutigen Rennverlaufs hätten wir mit einem viel erfreulicheren Ergebnis heimreisen können, als mit dem, was dabei am Ende herausgekommen ist. Ich weiss aber woran ich arbeiten muss. Ich bin Rookie in dieser Meisterschaft und ich bin hier, um zu lernen.

Vor allem muss ich mich für Bedingungen wie heute anders vorbereiten. Mit Hinblick auf die Rennen in Thailand und Malaysia bedarf es sicher eine gewisse Umstellung meines Trainingsplans. Das Rennen war brutal anstrengend, am Ende war ich total ausgelaugt.” Die MOTO 2 – Meisterschaft bleibt für das nächste Rennen noch auf dem amerikanischen Kontinent. In zwei Wochen findet der US Grand Prix in Austin das dritte Rennen statt.

Quelle und Fotos: © [2019] Kiefer Racing / FWeisse