An Stelle von Badegästen werden im August Bauarbeiter das Freibad Salinental bevölkern. Dann beginnen nämlich die Abrißarbeiten der betagten Gebäude und der Schwimmbecken. Schon im Juni wird die Baustrasse von der B 48 zu dem über drei Meter tieferliegenden Baugrundstück errichtet. Dafür muß eine neue Brücke über den Triebwerksgraben gebaut werden.
“Die Tragfähigkeit der bestehenden Brücke ist nicht gegeben”, erklärte dazu Bürgermeister Wolfgang Heinrich. Als Aufsichtsratsvorsitzender der BAD GmbH berichtete er gestern in einem Pressegespräch gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Claus Stüdemann und Klaus-Dieter Dreesbach über die Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung. Und den Stand der Dinge.
“Das Raumprogramm wurde von der ADD positiv beschieden”, teilte Heinrich mit. Jetzt prüfe die SGD Nord. Danach ist mit dem endgültigen Bewilligungsbescheid vom Ministerium zu rechnen. Den Prüfmarathon kritisiert der Bürgermeister nicht. Im Gegenteil. Heinrich hält es für richtig “ordentlich zu prüfen”, da es sich um Steuergelder handele. Immerhin 8,67 Millionen Euro werden vom Land erwartet.
Optimistisch ist Heinrich, den Kostenrahmen von 15,5 Millionen Euro einhalten zu können. Geschäftsführer Stüdemann bestätigt diese Einschätzung: “unsere Wahrnehmung im Moment ist, dass wir die Preise halten können”. Der Risikofaktor sind dabei die Betonbauarbeiten, nicht die Badtechnik. Und die Rohbaupreise “gehen auf ein vernünftiges Maß zurück”, hat Heinrich beobachtet.
Der Bürgermeister ist sich sicher, dass der Abriß- und Neubauphase nur zwei Sommersaisons zum Opfer fallen. Im Mai 2021 soll das Freibad wieder öfffnen. Sollte es doch zu einer Verzögerung kommen, müsse die relativiert werden. Angesichts einer Nutzungszeit von vielen Jahrzehnten falle nicht ins Gewicht, ob die Bauzeit zwei oder drei Jahre betrage. “Lieber vorsichtig Schritt für Schritt vorgehen”, ist die Leitlinie des Bürgermeisters.
30 neue Bäume
Für die auf der Liegewiese, am Triebwerksgraben und an der B 48 gefällen Bäume und Gehölze werden 30 Bäume neu gepflanzt. Nicht etwa Setzlinge, wie Heinrich scherzte. Sondern Exemplare, die schon richtig groß sind: “die spenden schon Schatten, wenn sie gepflanzt sind”. Ob der Stammdurchmesser 20-25 Zentimeter beträgt oder ob das nur der Stammumfang ist wird der Bürgermeister noch klären.
Naheuferweg ungeklärt
Wie auch die Baumarten. Es sind verschiedene Sorten. Und natürlich gibt es Vorgaben, welche Bäume zu pflanzen sind. Ob es den von der CDU beantragten Naheuferweg geben wird, ist noch nicht entschieden. “Es gibt Gründe dafür und Gründe dagegen”. Eine Entscheidung werde aber kurzfristig fallen.
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