Schon die erste Sitzung am 21. März machte das deutlich: die frühere Kantine im ehemaligen Telekomgebäude (Brückes 2-8) ist als Stadtratssitzungssaal ungeeignet. Jedenfalls keine Dauerlösung. Für Ausschusssitzungen hingegen ist der Raum eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zum Else-Liebler-Haus. Viel mehr Platz. Viel mehr Tageslicht. Der entscheidende Unterschied zwischen Stadtrats- und Ausschußsitzungen: an letzteren nehmen etwa nur halb so viele Offizielle teil.
Daher ist für Zuhörer*Innen deutlich mehr Platz, was auch andere Sichtverhältnisse ermöglicht. Bei Stadtratssitzungen stellt sich vor allem die Sichtbehinderung als Nachteil dar. Weder von den Presse- noch von der Zuschauerplätzen sind alle Stadtratsmitglieder und Verwaltungsleute zu sehen. Da spricht also eine oder einer. Und Zuhörer*Innen wissen nicht wer. Oder müssen wie am vergangenen Donnerstag aufstehen, um sich Klarheit zu verschaffen. Dieses Problem besteht weder im Sitzungssaal der Kreisverwaltung noch im Casinogebäude.
Auch Akustik schlecht
Der dortige Raum wird wohl frühestens 2021 wieder zur Verfügung stehen. Denn der Fortgang der Sanierungsarbeiten ist derzeit noch offen. Die Verwaltung möchte diese erst in 2020 fortsetzen. Und hat auch eine Prüfung durch den Landesrechnungshof ins Spiel gebracht. Die würde zusätzliche Zeit kosten. Deutlich schlechter ist auch die Akustik. Damit ist nicht die Lautsprecheranlage gemeint, deren Benutzung noch immer von vielen Stadtratsmitgliedern nicht beherrscht wird. Oder die, wie Bürgermeister Heinrich im vergangenen Jahr scherzhaft anmerkte, “zwar flugtauglich (weil sie per Luftfracht aus China kam), aber nicht sprechtauglich ist”.