Um 18.55 Uhr saß Karl-Heinz Delaveaux am vergangenen Mittwoch noch im Planungausschuß. Wenige Minuten später leitete er die Mitgliederversammlung seiner FWG. Die stellte ihre Bewerber*Innenliste für die Kommunalwahl am 26. Mai auf. Mit Delaveaux auf Platz eins und Wolfgang Kleudgen auf Platz 2 bildet die jetzige Stadtratsfraktion auch das Spitzenduo.
Parität auch ohne Quote
Stolz ist die FWG darauf ohne Quotenzwang ganz freiwilllig neben 9 Männern mit 8 Frauen in den Kommunalwahlkampf zu ziehen. Da mit Isabel Senger und Sebastian Rahn zwei Kandidat*Innen unter 28 Jahre auf der Liste stehen, sieht die FWG “auch die Jugend angemessen vertreten”.
Plätze 3 bis 17
Auf den weiteren Plätzen kandidieren (3) Hans-Jürgen Hieronymus (Steuerberater), (4) Heidi Senger (Groß-und Außenhandelskauffrau), (5) Peter Rahn (Maurer), (6) Isabel Senger (Hotelfachfrau), (7) Harald Brunn (Dipl.-Ingenieur (FH) Bauwesen), (8) Siegrun Schneider (Hauswirtschaftsmeisterin), (9) Regina Reichert (Zahnmedizinische Fachangestellte), (10) Al-Jazairi Zakaria (Malermeister), (11) Heike Kleudgen-Stein (Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin), (12) Anke Speth (Industriekauffrau), (13) Sebastian Rahn (Maurer), (14) Brigitte Delaveaux (Rentnerin), (15) Anneliese Hollerieth (Rentnerin), (16) Uwe Stroisch (Gas-Wasser-Installateur) und (17) Ulrich Hollerieth (Fernsehtechniker).
Für Ost-West-Strasse
Die Bewerber*Innen auf den Plätzen 1 bis 10 werden dreifach auf den Stimmzetteln stehen, die auf den Plätzen 11 bis 17 je zweifach. Ziel der FWG ist es mindestens drei der 44 Ratsmandate zu gewinnen. Inhaltlich spricht sich die FWG für den Bau der Ost-West-Straße aus, den sie als “Verkehrsoptimierung” bewertet. Unter dieser Überschrift tritt die FWG auch für die Sanierung des bestehenden Straßennetzes und Ausbau der Radwege sowie besseren ÖPNV ein.
Gegen Stellenmehrungen
Die Wählergemeinschaft spricht sich ausserdem für Einsparungen bei den Ausgaben der Stadtverwaltung aus und den Verzicht auf weitere Steuererhöhungen. Mit der FWG werde es keine weiteren Stellenmehrungen geben, um steigende Personalkosten zu verhindern. Ferner will die FWG die Wirtschaftsförderung und den Tourismus verbessern, wobei hier insbesondere für Bad Münster/Ebernburg große Entwicklungschancen gesehen werden.
Besseres Baucontrolling gefordert
Die Gründe für die “enormen Kostensteigerungen” bei städtischen Bauprojekten, etwa dem Casinogebäude, führt die FWG auf “mangelnde Kontrolle” zurück und fordert ein “besseres Baucontrolling”. Die Mitgliederversammlung der FWG hat weiterhin beschlossen, dass ein detailliertes Kommunalwahlprogramm bis spätestens Mitte April gemeinsam erarbeitet werden soll. “Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich hier gerne einbinden, da die FWG transparent und bürgernah arbeiten wird” stellen Delaveaux und Kleudgen fest und betonen: “Damit hebt sich die FWG auch von etlichen der etablierten Parteien ab”.