Die Fussstapfen im Schnee vor vier Wochen gaben den ersten Hinweis: östlich vom Ende des Gleis 1, klar ausserhalb des für Bahnkunden zugelassenen Areals, laufen Passanten längs der Gleise. Erkennbar in beiden Richtungen.
Das ist lebensgefährlich. Denn der verbotene Trampelpfad ist keinen Meter breit. Ein Stolperer oder Ausrutscher, wenn ein Zug vorbeifährt.
Und die Fussgängerin wird im übertragenen Sinne zur Fliege auf der Frontscheibe eines Autobahnrasers. Oder erleidet ein ähnliches Schicksal wie Igel, die nächtens die Wärme von asphaltierten Strassen suchen. Bei der Bundespolizei ist das Problem bekannt.
Aber sie kann aufgrund ihrer vielfältigen Verpflichtungen nicht immer ein Auge darauf haben. Und so hat sich die risikoreiche Abkürzung unter der Lämmerbrücke etabliert. Der Abschnitt beginnt am östlichen Ende des Bahnsteigs von Gleis 1 und erstreckt sich unter der Lämmerbrücke bis zu deren nordöstlichen Widerlager.
Möglich wird der Zutritt aufs Bahngelände von einem städtischen Grundstück. Unter der Lämmerbrücke, vis-a-vis der Südseite des Postgebäudes, längs der Strasse Am Römerkastell, ist ein Parkplatz angelegt.
Weil die Stadt selbst die Gefahr erkannte, dass von diesem Parkplatz die nur wenige Schritte entfernten Gleise betreten werden können, stellte sie einen mobilen Zaun auf. Aber der ist nicht korrekt befestigt. Es gibt einen komfortablen Durchgang direkt am nordöstlichen Brückenwiderlager.
Und dann noch eine Möglichkeit unter dem Zaun durchzurutschen. Augenscheinlich, die Fussspuren deuten darauf hin, werden beide Möglichkeiten genutzt.
Diese Seite hat der Stadtverwaltung eine Anfrage vorgelegt mit der wir in Erfahrung bringen möchten, ob sich die Verwaltung in der Lage sieht diese “Schlupflöcher” kurzfristig zu schliessen und ob und wann ein stabiler Dauerzaun aufgebaut wird.