In das Projekt ehrenamtlicher Fotograf des Stadtarchivs steigt Steffen Henkel ein. Bereits seit Sommer vergangenen Jahres dokumentiert Achim May mit seinen Kameras das Leben in der Stadt. Steffen Henkel, der aus beruflichen Gründen nicht früher beginnen konnte, geht mit seiner Leica auf Motivsuche. Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann beschreibt die Arbeite der Fotografen wie folgt: Steffen Henkels Arbeit lassen sich in der Bildsprache zwei Ausdruckformen erkennen.
Empathisches Gespür für Menschen
Die eine ist von seiner Arbeit als Werbefotograf beeinflusst, die andere durch sein empathisches Gespür für Menschen. Henkel arbeitet dann situativ mit einem sehr feinen Gespür für den Moment, den Menschen oder die Interaktionen innerhalb einer Gruppe. Menschen wirken auf seinen Fotos natürlich. Die Aufnahmen, die hinter den Kulissen bei Vereinsfesten entstanden sind, wirken als sei der Betrachter mitten dabei als sei er nicht Betrachter sondern Akteur.
Zwei Linien
Achim May hat sich die Aufgabe gestellt das Stadtbild straßenweise festzuhalten, lost Places, Künstler, Firmen oder Tiere zu portraitieren. May fährt in seiner Arbeit als ehrenamtlicher Stadtfotograf zwei Linien; eine streng dokumentarische, etwa in der Darstellung des Künstlers Peter Trautmann zu erkennen und eine technisch/künstlerische, der sein Faible für die HDR-Fotografie gewidmet ist, wie beim Bau der neuen Volksbank zu sehen.
Dokumentation eines Kleingartens
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit soll auf der Dokumentation eines Gartens in einer Bad Kreuznacher Kleingartensiedlung liegen, in welchem die Veränderungen durch das Jahr festgehalten werden. Mays dokumentarischer Ansatz zeichnet sich durch stille, hochkonzentriert wirkende Erzählungen aus, die inszeniert wirken, wie etwas das Foto der Künstlerin Radmilla Balabanov. Sie zeigen einen Einblick in lebensweltliche Bezüge.
Viele Brücken fotografiert
„Ein Buch mit seinen Fotos wäre „die Krönung“, so May, der auch ausdrucksstarke Aufnahmen von den Schauspielern und Schauspielerinnen des Nahetheaters in deren Generalprobe zu „Karl und Jenny“ und von Behindertensportlern im Wettkampf machte. Das schöne Wetter der vergangenen Tage nutzte er um die vielen Brücken in Bad Kreuznach zu fotografieren. Steffen Henkel hat sich die Aufgabe gestellt, Bereiche des Stadtlebens zu dokumentieren, die in bisherigen Fotodokumentationen über die Stadt eher ausgespart wurden z.B. soziale Projekte oder ehrenamtliches Engagement bei der Tafel.
Persönliche Sicht
Menschen liegen ihm am Herzen – sie faszinieren ihn. Er sagt selbst: „Hinter jeder Situation stecken Menschen, die mehr ausmachen als der Moment, in denen ich sie ablichte.“ Steffen Henkel und Achim May, die beide in Bad Kreuznach geboren sind, dokumentieren ihre persönliche Sicht auf Ihre Heimatstadt, mit den von ihnen gewählten Techniken und Schwerpunkten bei der Motivwahl – ganz verschieden – doch immer Bad Kreuznach – eine Herausforderung für die Kuratorin, wenn die Ergebnisse gegen Ende des Jahres in einer Ausstellung präsentiert werden.
Quelle/Text: Stadtverwaltung Bad Kreuznach