Eiermarkt soll “Platz der Kinderrechte” werden

Keine Umbenennung, sondern eine symbolische Zusatzbezeichnung ist für den größten Platz in der historischen Neustadt geplant: am “Tag der gewaltfreien Erziehung“, dem 30. April, soll er im Rahmen eines Festes als “Platz der Kinderrechte” eingeweiht werden. Das hat sich der dort mit seinem Bürogebäude ansässige Kinderschutzbund gewünscht. Petra Neumann stellte dazu gestern im Jugendhilfeauschuß (JHA) die Überlegungen ihres Vereines vor.

 

Dem Kinderschutzbund als Lobby für Kinder ist es sehr wichtig, die Kinderrechte immer wieder ins öffentliche Bewusstsein zu holen und dafür zu sorgen, dass sie im Alltag auch ihre Umsetzung finden. Die Zusatzbezeichnung für den Eiermarkt setze ein sichtbares Zeichen dafür, dass in Bad Kreuznach die in der UN Kinderrechtskonvention nahezu weltweit festgeschriebenen Kinderrechte nicht nur bloße Theorie sind, sondern dass sie an vielen Stellen umgesetzt werden.

Steinplatten mit Kinderrechten

Das soll auch dadurch deutlich werden, dass die einzelnen Kinderrechte in Steinplatten graviert auf dem Eiermarkt verlegt werden. Diese Idee rief Bedenken bei Steffi Otto (Grüne) hevor. Sie wies auf den Charakter des Eiermarktes als “historischer Platz” mit entsprechendem Pflaster hin und warf die Frage auf, ob die Rechte-Platten da so gut hineinpassen. Von einem anderen Ausschußmitglied kam dann der Hinweis, der Kornmarkt könne dafür besser geeignet sein.

Haupt- statt Planungsausschuß

Der führte dann zu einem Diskussionsansatz, den Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer mit dem Hinweis, “da sind wir noch nicht so weit”, schnell wieder beendete. Man wolle dem Wunsch des Kinderschutzbundes entsprechend “aber an dem Datum festhalten” und das Fest samt Zusatzbezeichnungsverleihung ermöglichen. Die Verwaltungschefin benannte auch den Weg, auf dem sie das Projekt in den nächsten Wochen durch die Gremien bringen möchte. Weil es sich nicht um eine echte Umbenennung handele, sei der Kulturausschuß nicht zu befassen. Und die Entscheidung werde sie auch nicht dem Planungsausschuß überlassen, sondern dem Hauptausschuß.