Hermann Bläsius hatte von Anfang an Zweifel. Der Grüne zog schon am 17.10.18 als einziger im Planungsausschuss (PLUV) die Notwendigkeit der Sperrung in Zweifel und wies auf die vielen “kanns” im Gutachten hin (diese Seite berichte exklusiv am 18.10.18 unter “Löwensteg bleibt mindestens Monate gesperrt”). Gestern wurde im PLUV deutlich, dass es – wie von Bläsius erhofft – keiner Behelfsbrücke bedarf, weil die alte “ertüchtigt” werden kann.
Wieder offen im Frühjahr 2019
Und das für erschwingliche 30.000 Euro. Weil die Reparaturarbeiten allerdings erst mal von der Bahn genehmigt werden müssen und nur durchgeführt werden können, wenn keine Züge fahren, wird es einige Monate dauern, bis der Löwensteg wieder in altbewährter Weise genutzt werden kann. Die Oberbürgermeisterin benannte den Zeitrahmen der Wiederöffnung mit “Frühjahr 2019”.
Alle für Neubau
Weil die “Ertüchtigung” nur “ein bis drei Jahre” halten wird, bleibt ein Neubau für alle Ausschussmitglieder die vorzugswürdige Lösung. Streit gibt es über die Frage, wann und wie dieser Neubau praktisch ausgeführt werden soll. Die Befürworter der “Ost-West-Trasse” verlangen eine am Verlauf der neuen Strasse orientierte Brücke. Neubau also erst, wenn – in Jahren – die Trassen-Planungen abgeschlossen sind. Die Gegner der zusätzlichen “Belastungsstrasse” wollen mit dem raschen Bau eines neuen Löwenstegs baldmöglichst eine Bresche für FussgängerInnen, RadfahrerInnen und RollstuhlfahrerInnen aus der Süd- in die Innenstadt und umgekehrt schlagen.